3 Jahre City Plaza in Athen

Die Gemeinschaft des CityPlaza Hotels in Athen zu Ostern 2019

„Wir leben zusammen, wir kämpfen zusammen und wir feiern gemeinsam.“ Am 18. Mai wird das dreijährige Bestehen dieses großartigen Projekts gefeiert. Herzlichen Glückwunsch!

Das ehemalige 3-Sterne-Hotel City Plaza in Athen ging während der Krise in Konkurs und stand daraufhin jahrelang leer. Seit der Besetzung im April 2016 leben Hausbesetzer*innen und Geflüchtete dort gemeinsam und etablierten damit eine wirkliche Alternative zu den inhumanen Flüchtlingslagern in Griechenland. Über 400 Menschen auf der Flucht wurde so ein sicheres und menschenwürdiges Leben ermöglicht. Durch Eigeninitiative und freiwillige Arbeit, durch die Solidarität in Griechenland und weltweit konnte das Projekt bis heute überdauern und die Gefahr der Zwangsräumung abwehrt werden.

Veröffentlicht unter Griechenland, Selbstverwaltung | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für 3 Jahre City Plaza in Athen

Wahlkampf? Oder ernsthafte Absicht?

Ralf Kliche zur Einschätzung der Entschädigungsforderungen, u.a. der Bedeutung deutscher Unterstützung der Forderungen (dieser Beitrag erschien zuerst auf griechenlandsoli.com)

Griechische Ausgabe von Karl-Heinz Roths und Hartmut Rübners „Reparationsschuld“

Am Mittwoch-Abend, 17.04.2019 hat das griechische Parlament mit großer Mehrheit eine Resolution beschlossen, nach der Griechenland weiterhin auf Reparationsforderungen gegenüber Deutschland besteht, die sich vorrangig aus der deutschen Besatzungszeit während des Zweiten Weltkrieges ergeben. In diesem Zusammenhang wurde das Thema deutscher Reparationen auch von deutschen Medien wieder aufgegriffen. Die oft erfreulich kritische Berichterstattung dort gibt teilweise auch den Forschungsergebnissen von Karl-Heinz Roth und anderen Historikern an der Bremer Stiftung für Sozialgeschichte angemessenen Raum. Sie hatten die Diskussion durch die von Roth und Hartmut Rübner vorgelegte Studie „Reparationsschuld“ neu befeuert – auch in Griechenland, nachdem zum Jahresbeginn eine griechische Übersetzung vorgelegt wurde.

Die Parlamentsdebatte und die Resolution widersprechen zumindest auf den ersten Blick meiner hier im Januar vorgelegten skeptischen Beurteilung des Willens der griechischen Regierung, das Thema der Reparationsforderungen zukünftig aktiv voranzutreiben. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Griechenland | Kommentare deaktiviert für Wahlkampf? Oder ernsthafte Absicht?

Die Reparationsfrage ist nicht erledigt

Wie schon früher angekündigt hat der griechische Ministerpräsident Tsipras die Frage von Reparationen und Entschädigungen gegenüber Deutschland nach dem formalen Ende des 3. Memorandums wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Durch den 2+4-Vertrag stahl Deutschland sich aus der Verantwortung für das, was die deutsche Besatzung in Griechenland anrichtete. Von einer abschließenden Regelung kann nicht die Rede sein, obwohl die Bundesregierung dies immer wieder behauptet. Statt angemessener Reparationen und Opferentschädigungen wurde lediglich ein Almosen von 160 Mio. DM gezahlt.

Nach wie vor besteht in der deutschen Bevölkerung kaum Bewusstsein darüber, was die deutsche Besatzung in Griechenland angerichtet hat. Dazu bestehen falsche Vorstellungen über die angeblichen „Hilfen“ während der Eurokrise seit 2011. Viele meinen, damit seien die Reparationsforderungen längst ausgeglichen. Jedoch dienten diese „Hilfen“ fast ausschließlich der Bankenrettung und führten wegen ruinöser Sparauflagen zu einer drastischen Verschlechterung der Lage Griechenlands.

Doch nun hat eine öffentliche Diskussion zu diesem Thema begonnen. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Deutsche Besatzung, Griechenland | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Die Reparationsfrage ist nicht erledigt

Fake-News über geöffnete Grenzen erzeugt Chaos

Wassilis Aswestopoulos, Telepolis, 
 

Archivbild: Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos. Foto: Wassilis Aswestopoulos

Flüchtlinge und Migranten im Aufruhr – Im griechischen Diavata bei Thessaloniki zeichnet sich humanitäres Drama ab

Im nordgriechischen Diavata bei Thessaloniki entsteht ein neues „Idomeni“. Das berüchtigte wilde Lager, in dem sich 2016 bis zu 30.000 Flüchtlinge in Zelten auf morastigem Grund stauten. Der Grund für das damalige humanitäre Drama war, dass die Menschen in der Hoffnung auf eine Öffnung der geschlossenen „Balkanroute“ direkt an der Grenze campierten.

Fake News als Grund fürs Chaos

Damals, im März 2016 hatten sich mehrere hundert Flüchtlinge und Immigranten auf den Weg gemacht, die Grenzsperren zu umgehen. Sie wurden in Nord-Mazedonien von Sicherheitskräften des Landes und multinationalen Frontex Beamten am Weiterwandern gehindert und gewaltsam nach Griechenland zurückgeschickt.

Zwischen den damaligen Vorfällen und den gegenwärtigen Geschehnissen rund um Diavata gibt es eine Gemeinsamkeit. In beiden Fällen begann die massenhafte Mobilisierung aufgrund einer unter den in Griechenland festsitzenden Menschen kursierenden Falschmeldung, Neudeutsch Fake News. Es hieß, die Grenzen würden geöffnet.

weiterlesen

Bericht (engl.) über den Polizeieinsatz in Diavata (mit vielen Bildern)

Veröffentlicht unter Griechenland | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Fake-News über geöffnete Grenzen erzeugt Chaos

Unsere Veranstaltung zur Europa-Wahl

Veröffentlicht unter Griechenland | Kommentare deaktiviert für Unsere Veranstaltung zur Europa-Wahl

DER ALTE SYRIZA-SLOGAN „KEIN HAUS DEN BANKEN“ IST VERGESSEN

Antikapitalistische Linke, 24.3.2019

Wie Syriza links(neo)liberale Politik im Interesse des Kapitals durchsetzt

Interview mit Nikolaos Chountis (MdEP) von der LAI (Volkseinheit)

Wie wir zuletzt im Oktober lesen konnten, sind etliche Deiner Genossinnen und Genossen nun wegen Widerstand gegen Staatsgewalt und illegalen Waffenbesitz angeklagt, weil sie dazu aufgerufen haben vor den Büros von Notaren zu demonstrieren, die die Wohnsitze von verarmten Bürgern ver-steigern. Ruft ihr trotz der Anklage weiterhin zum Widerstand dagegen auf und was erwartet euch?

 
N. Ch.: Die Großbanken zielen gemeinsam mit der griechischen Regierung und der Troika auf das Wohn – und Hauseigentum der griechischen Bevölkerung. (…)
 

Veröffentlicht unter Griechenland | Verschlagwortet mit , , , , , | Kommentare deaktiviert für DER ALTE SYRIZA-SLOGAN „KEIN HAUS DEN BANKEN“ IST VERGESSEN

Griechenland weiterhin unter Druck

Am 25. März hat sich die Euroworking Group in getroffen, um strittige Fragen in Bezug auf weitere „Reformauflagen“ für Griechenland zu klären. Es ging vor allem um den Schutz der Erstwohnung im Falle einer drohenden Pfändung (Katseli-Gesetz), die nach Absicht der Troika weiter unterhöhlt werden soll, zur Zeit noch gegen den Widerstand der griechischen Regierung. Die Zahlung von knapp einer Mrd. € zur Schuldenerleichterung Griechenlands wird davon abhängig gemacht, fsdd Griechenland die Auflage erfüllt. Eine Entscheidung soll am 5. April beim Treffen der Europgruppe in Bukarest fallen.

Die Griechenland Zeitung hat im Vorfeld berichtet:

„Die Troika kommt wieder: schwierige Verhandlungen über wirtschaftliche Themen

Die Uhr tickt für Griechenland. Am kommenden Montag, dem 25. März, wird sich die Euroworking Group treffen und am 5. April die Eurogruppe.

Dann soll auf politischer Ebene entschieden werden, ob an Athen Gelder in Höhe von 970 Millionen Euro ausgezahlt werden. Als schwierigste Hürde gilt nach wie vor das sogenannte „Katseli“-Gesetz zum Schutz des Erstwohnsitzes. Das regierende Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) will durchsetzen, dass die Erstwohnsitze überschuldeter Kreditnehmer mit einem Wert von bis zu 250.000 Euro vor Zwangsversteigerungen geschützt werden. Die Geldgeber empfinden dies als übertrieben und wollen den Wert der nicht versteigerbaren Immobilien zwischen 100.000 bis maximal 150.000 Euro ansetzen. (…)“

weiterlesen

siehe auch

Veröffentlicht unter Griechenland | Kommentare deaktiviert für Griechenland weiterhin unter Druck