eurotopics – Der tägliche Blick in Europas Presse, 19.5.2023
Am Sonntag wählen die Griechen ein neues Parlament. Die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia von Premier Mitsotakis musste nach dem Zugunglück im März zwar Verluste in den Umfragen hinnehmen, liegt aber nach wie vor vorn. Den zweiten Platz hält der frühere Premier Alexis Tsipras von der linken Syriza.
Jungwähler sind entscheidend

Die jungen Griechen können und sollten die Umfragen widerlegen, hofft die linke „Efimerida ton Syntakton“ (16.5.2023):
„Die 432.000 Erstwähler bis 21 Jahre und die 1,4 Millionen jungen Menschen bis 29 Jahre, die in großer Unsicherheit leben, haben allen Grund, sich Sorgen zu machen. Sie haben vor allem deshalb Grund zur Sorge, weil ihre wichtigsten Anliegen in der Wahldebatte so gut wie nicht vorkamen. Dafür ist größtenteils die scheidende Regierung verantwortlich. … Die jungen Leute sind nach wie vor wütend über das Verbrechen von Tempi. … Neue Wähler, die keinen Festnetzanschluss haben und nicht von den altmodischen Umfragen erfasst werden, können am Sonntag alles ändern.“
Ohne Selbstkritik
Das linke Webportal „Imerodromos“ (16.5.2023) hat für die Auftritte der Vorsitzenden der führenden Parteien, Mitsotakis und Tsipras, nur bitteren Spott übrig:
Weiterlesen„Der Chef von Nea Dimokratia vermied es, sich selbst einzuschätzen und zu bewerten, trotz seiner ‚hervorragenden Leistungen‘. Er hatte kein Problem damit, stolz auf seine Regierungsarbeit zu sein. … Gleichzeitig verteidigte er die Entscheidungen der Regierung, die das Volk mit unbarmherzig hohen Preisen, Lohnkürzungen, einer zerrütteten öffentlichen Gesundheitsfürsorge und einem öffentlichen Bildungswesen, das ständig kommerzialisiert und privatisiert wird, konfrontiert hat. Mit einer Demokratie, die Abhören und Spitzel zu ihrem Markenzeichen gemacht hat. Der Vorsitzende von Syriza hat seinerseits alles ‚vergessen‘, als wäre er nicht der Premier des dritten Memorandums.“












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