Zwei israelische Botschaftsmitarbeiter bei Schießerei in Washington getötet

Reaktion aus Griechenland (Texte und Bilder von ThePressProject)

Scharfe Kritik der Opposition an Mitsotakis wegen seines Schweigens zu Gaza angesichts der Kehrtwende der EU

Die Regierung Mitsotakis wird von der gesamten Opposition heftig kritisiert wegen ihres Schweigens zu den dramatischen Ereignissen in Gaza und ihrer Weigerung, sich der Mehrheit der europäischen Länder anzuschließen, die ihre Stimme erheben, ein Ende der Gewalt und die Einreise humanitärer Hilfe fordern und die Einstellung des Handels mit dem mörderischen Staat ankündigen. Nikos Androulakis spricht von „ethnischer Säuberung“ und verurteilt die Haltung Griechenlands als „beschämend“, während Sokratis Famellos der Regierung vorwirft, mit ihrem Schweigen „das Verbrechen zu legitimieren“, und betont, dass „Neutralität Mittäterschaft ist“. Die KKE spricht von einer Regierung „auf der falschen Seite der Geschichte“, während Alexis Charitsis den Premierminister auffordert, Stellung zu beziehen und die Handelsbeziehungen mit Israel abzubrechen.

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Aus der Geschichte der Flüchtlinge des Griechischen Bürgerkriegs (1946-1949) in Leipzig/Sachsen

Aus: Griechenlandzeitung (griechenland.net)

Fast dreißig Zeitzeugen berichten über ihre ganz persönlichen Erfahrungen und sprechen darüber, wie sie als Kinder die Flucht aus Griechenland und vor dem dort herrschenden Bürgerkrieg in den 1940er Jahren erlebt haben. Diese sogenannten „Markos-Kinder“ − benannt nach dem Partisanenführer Markos Vafiadis – beschreiben die einzelnen Stationen, die sie angesteuert haben und wie sie schließlich in der damaligen DDR aufgenommen wurden. In diesem Land begann für sie ein neues Leben, das für sie nicht nur von Sicherheit geprägt war, sondern Chancen im Bereich Bildung und Karriere bot. Viele der sogenannten Markos-Kinder gründeten schließlich Familien in der DDR. Wie dieses Leben in der Zweiten Heimat konkret aussieht, beschreibt jede Person anders, und so erfährt der Leser in jedem Kapitel neue Details, neue Emotionen, neue Erlebnisse und viel über die Sehnsüchte nach Griechenland.

Kipuros, Kostas / Grütz Susanne: Zwischen Heimat und Fremde. Zweisprachige Ausgabe (deutsch/griechisch), 311 Seiten, 53 Abbildungen, festgebunden, 24 x 17 cm. Verlag der Griechenland Zeitung, Athen 2024.

ISBN: 978-3-99021-054-3 / Preis: 24,80 Euro, Sonderpreise für Abonnenten der GZ: Silber-Bonus: 21,00 Euro, Gold-Bonus: 17,30 Euro (zzgl. Versandkosten)

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Landesweiter Arbeitsausstand

Generalstreik für Lohnerhöhung und Tarifverträge: Zehntausende Griechen von Gewerkschaften mobilisiert

Von Hansgeorg Hermann, 10.4.2025 – jW

Abermals Generalstreik in Griechenland: Zehntausende Beschäftigte legten am Mittwoch die Arbeit nieder. In allen größeren Städten des Landes gingen sie auf die Straßen und forderten höhere Löhne, anständige Tarifverträge, die Wiedereinführung eines 13. und 14. Monatsgehalts im öffentlichen Dienst sowie staatliche Maßnahmen gegen explodierende Nahrungsmittelpreise und tägliche Lebensunterhaltungskosten.

Als eines der von Armut am schlimmsten betroffenen EU-Länder müssen die Menschen in Athen, Thessaloniki, Heraklion oder Patras noch immer mit Mindeststundenlöhnen von knapp fünf Euro auskommen und gleichzeitig enorme Kostensprünge verkraften. Die Endpreise in Supermärkten oder an Tankstellen entasprechen denen in Deutschland oder Frankreich, wo die Löhne dreimal so hoch sind. (….)

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“Fortschrittlich“ töten

Griechenland will Vorreiterrolle bei EU-Militarisierung einnehmen. Auch die linke Opposition hat den Wehrhaushalt gebilligt.

Von Hansgeorg Hermann, 4.4.2025 – jW

Griechenland bewaffnet sich bis an die Zähne. Dem deutschen und französischen Beispiel folgend, will die Regierung des rechten Premierministers Kyriakos Mitsotakis ihrer Bevölkerung ungeheure Schulden aufladen, um ihren auf zwölf Jahre angelegten „Langfristigen Plan zur Verteidigung“ (MPAE) finanzieren zu können. Wie Mitsotakis am vergangenen Mittwoch erklärte, sollen für Waffenbeschaffung und Verstärkung des militärischen Personals bis 2036 mindestens 25 Mrd. € bereitgestellt werden. Man wolle eine der „fortschrittlichsten Armeen“ der EU aufstellen. (…..)

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28.Februar 2025: Aufruf von 7 Organisationen der antikapitalistischen Linken – darunter von der marxistischen Organisation Xekinima – zum Zugunglück bei Tempi

Dieser Aufruf wurde der Zeitung „Xekinima“ vom 27. Februar 2025 entnommen und
von Hubert Schönthaler übersetzt

  • Nein („Ochi“) zur Vertuschung der Verantwortung von Regierung und Hellenic
    Train
  • Intervention des Volkes in das Justizsystem im Interesse der Gerechtigkeit
  • Die Eisenbahn muss wieder in Staatsbesitz sein unter Arbeiter- und
    gesellschaftlicher Kontrolle
Όχι στη συγκάλυψη του εγκλήματος των Τεμπών! Nein zur Vertuschung des Tempi-Verbrechens!

Für ein sicheres, modernes und finanziell zugängliches Transportsystem
Zwei Jahre nach dem Verbrechen von Tempi haben die erschütternden Enthüllungen
und die großartigen Mobilisierungen des Volkes den Familien der Opfer und der
Bewegung Kraft gegeben und einen neuen Anstoß gegeben, der Regierung und den
Unternehmern, die ein Interesse an der Vertuschung ihrer strafrechtlichen und
politischen Verantwortung haben – diese Vertuschung erfolgt mit Hilfe der von ihnen
kontrollierten Richter – die Maske vom Gesicht zu reißen. Dieser Kampf wird lange
dauern, er wird schwierig, mit vielen Wendungen, doch es lohnt sich, diesen Weg zu
gehen.

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„Ich habe mich hingekniet und die Erde geküsst“

Griechenlandzeitung, 26.1.2025

Die Neuerscheinung aus unserem Verlag beschäftigt sich mit der Geschichte der Flüchtlinge des Griechischen Bürgerkriegs (1946-1949) in Leipzig/Sachsen. Einer der fast 30 Zeitzeugen, die zu Wort kommen, ist Thanasis Karajannis.

Foto (© S. Grütz) zeigt den Ingenieur Thanasis Karajannis.

Meine Familie stammt aus Thourio, das ist ein Dorf südlich von Orestiada. Ich hatte fünf Geschwister, allerdings habe ich meinen zwei Jahre vor mir geborenen Bruder nicht kennengelernt, er ist kurz nach der Geburt gestorben. Meine Eltern waren Bauern − wie die meisten Menschen im Evros-Gebiet. Einer meiner Brüder ist im Bürgerkrieg gefallen, meine älteste Schwester starb 1992. Aber zwei Schwestern leben noch − eine in Ioannina und die andere im Heimatdorf Thourio.

Griechenland habe ich am 20. August 1948 verlassen, da war ich gerade 16 Jahre alt und hatte bereits zwei Jahre lang in den Reihen der Demokratischen Armee gekämpft. Den Entschluss, Griechenland zu verlassen, habe ich selbstständig getroffen. Eines Tages kamen Partisanen in unser Dorf und fragten, wer von uns Kindern ins Ausland gehen würde. Ich meldete mich sofort, denn das Leben im Dorf war inzwischen zum Martyrium geworden. Mein Vater war von Regierungssoldaten mehrfach verhaftet und geschlagen worden. Eines Tages war es besonders schlimm, als sie ihn halbtot geprügelt nach Hause brachten. Im Grunde waren wir täglich dem Terror der Regierungstruppen ausgesetzt. Ich musste also nicht lange überlegen und begab mich zu der Sammelstelle, die die Partisanen für die Flüchtlinge auf dem Friedhof des Dorfes eingerichtet hatten. Da sich auch mein Vater zur Flucht entschlossen hatte, fiel mir der Schritt nicht sonderlich schwer.

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Zwischen Heimat und Fremde

„Unter dem Titel „Zwischen Heimat und Fremde“ erarbeitet derzeit (Anmerkung: 2023) das Griechenhaus e.V. in Kooperation mit der Stadt Leipzig, der Freien Universität Berlin sowie weiteren Institutionen in Deutschland und Griechenland eine Text- und Bilddokumentation über die Geschichte der griechischen Emigranten in Leipzig/Sachsen, die auch heute noch weitgehend unbekannt ist.

Im Mittelpunkt des Projektes steht nicht die politische Aufarbeitung der Geschichte der Betroffenen, sondern es werden die persönlichen Schicksale der zwischen 1949 und 1950 in die damalige sowjetische Besatzungszone und spätere DDR emigrierten „Markos“-Kinder nach dem Ende des Bürgerkrieges in Griechenland 1949 erzählt. 
Einführung durch Carla Baer Manolopoulou (Projektleiterin); Filmische Dokumentation der Interviews 2022 (Interviews: Kostas Kipouros, Susanne Grütz/Filmemacherin).“ (15.1.2023 Griechenland.net)

Siehe auch: das im Dez. 2024 erschienene Buch

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