Der Kampf der Larco-Arbeiter

Das staatliche Minen- und Verhüttungsunternehmens Larco soll an Investoren verkauft werden, so hat es die Mitsotakis-Regierung beschlossen. Das bedeutet nicht nur die Entlassung von mehr als 1.000 Beschäftigten, im Vorfeld des Verkaufs sollen auch die Bewohner von ca. 300 Werkswohnungen ihren Wohnsitz verlieren. Die Larco-Arbeiter wollen das nicht hinnehmen und haben den Kampf aufgenommen. (Bericht)

Larco-Hauptwerk in Larymna

Für den 10. Februar waren eine Demonstration und Versammlung vor dem Finanzministerium am Syntagma-Platz in Athen geplant. Diese Aktion hat breite Unterstützung und Solidarität erfahren, u.a. von den COSCO-Beschäftigten, die selbst seit Monaten für ihre Rechte streiken. (siehe) Unterstützung gab es auch von den Abeitern bei Kavala Oil (siehe) und darüberhinaus eine allgemeine Beteiligung der Bevölkerung der Region.

Kundgebung vor dem Finanzministerium am 10.2.2022

Weitere Fotos und Videos vom 10.2.

Neuer Streik am 11. Februar:

PAME, Gewerkschaften, Verbände und Studenten nahmen an der Streikdemonstration vor dem Werk teil und erklärten, dass sie ihren Kampf unter den Forderungen „Hände weg von LARCO“ und „LARCO gehört den Arbeitern und nicht den Kapitalisten“ fortsetzen werden, und forderten staatliche Mittel, um den Betrieb von LARCO und alle Arbeitsplätze zu sichern.

Am Mittwoch stimmte das griechische Parlament mit den Stimmen der regierenden Abgeordneten der Nea Dimokratia einem Änderungsantrag zu, der die Ernennung eines Verwalters im März vorsieht, um LARCO zu liquidieren, die Lohnkosten um durchschnittlich 25 % zu senken und ein Schnellverfahren für den Verkauf einer Schmelzanlage und einiger Minen voranzutreiben.

Die LARCO-Beschäftigten kündigten an, dass sie sich am 18. Februar mit einer neuen Demonstration am landesweiten Streik beteiligen werden.

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