Heimliche Liebe Londons – New Yorks zu Tsipras in Griechenland
(4. Januar 2015)
Trotz der internationalen Panikmache scheinen gewisse Investoren eine linke SYRIZA- Regierung in Griechenland nicht mehr zu fürchten.
„Ihr Programm ist noch schlimmer als der Kommunismus“: so hatte ein Funktionär der Capital Management die Präsentationen des Programms der SYRIZA in der City of London etliche Tage vor der am 29. Dezember 2014 erfolgten Ankündigung vorgezogener Neuwahlen in Griechenland kommentiert.
Nun beginnt sich jedoch hinreichend klar abzuzeichnen, dass die beiden großen internationalen Finanzzentren London und New York das Thema SYRIZA überdenken und bestimmte ernsthafte Kapitalverwalter – anstatt von dem Programm der SYRIZA in Angst und Schrecken versetzt zu werden – … sich in Griechenland einzukaufen beginnen.
Tsipras hat jeden Grund, nur kosmetische Änderungen auszuhandeln
“Gewisse Investoren ängstigt die SYRIZA nicht mehr“, lautet der charakteristische Titel einer ausgedehnten Reportage der “Financial Times” (FT), worin unter vielem anderen angemerkt wird, dass die Wellington Management erst vor wenigen Tagen bekannt gab, 5% der EXAE erworben zu haben – also einer die griechische Börse verwaltenden Gesellschaft, deren Aktienkurs immer die breiteren Tendenzen des Börsenmarkts reflektiert. Es ist anzumerken, dass die Wellington Management nicht irgendein Investmenthaus ist. Sie wurde 1929 in New York gegründet, brachte den ersten gemischten Investment-Fonds auf den Markt, ist international präsent und verwaltet Kapital von über 900 Mrd. Dollar.
Wie die FT anmerkt, meinen die Nonkonformisten des Markts, welche die vorherrschende Meinung anzweifeln, die SYRIZA werde Griechenland sogar auch zum Ausscheiden aus der Eurozone führen, eine SYRIZA-Regierung könne schließlich weniger problematisch sein, als sie anfänglich erschien, und letztendlich eine positive Rolle für die gesamte Eurozone haben.
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