Hafen Alexandroupolis Drehscheibe für Nato-Nachschub Richtung Osteuropa

02.04.22, 11:46 dpa-AFX

ATHEN (dpa-AFX) – Seit Beginn der russischen Invasion auf die Ukraine sind mehr als 3000 Soldaten der USA sowie Hunderte gepanzerte Fahrzeuge und Panzer zum griechischen Hafen Alexandroupolis gebracht worden. Von dort geht es dann weiter mit der Bahn nach Rumänien und in andere osteuropäische Nato-Mitgliedsstaaten, wie die griechische Tageszeitung „Kathimerini“ (Samstag) unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Athen berichtete. Zudem verlegte Griechenland vier Batterien des Flugabwehrsystems ASRAD nach Bulgarien.

In den vergangenen Tagen hatten griechische Medien wiederholt Fotos von gepanzerten US-Fahrzeugen vom Typ Bradley sowie US-Panzern vom Typ M1 Abrams veröffentlicht, die von drei großen Autofähren ausgeladen wurden. Auf einem Video war auch der Transport von Panzern mit einem Zug Richtung Osteuropa zu sehen. Alexandroupolis mit seinem strategisch wichtigen Hafen ist damit Drehscheibe des Nachschubs der USA für ihre Einheiten in Osteuropa. Auf diese Weise können die Meerenge der Dardanellen und der Bosporus umgangen werden./tt/DP/nas

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Mindestens jeder dritte Rentner lebt mit weniger als 500 Euro!

26. März 2022 – Zeitung der KKE

Auch die Rentnerinnen und Rentner haben ihr eigenes Kreuz zu tragen, wenn sie sich um ihr Überleben bemühen. Wie die Vertreter der assoziierten Rentnerorganisationen auf der Plattform ihrer jüngsten Mobilisierung betonten, reicht die Rente nicht mehr aus, um ihre Bedürfnisse zu decken, und ist in den ersten zwei Wochen des Monats erschöpft. Dies ist das Ergebnis der lang anhaltenden Kürzungen, die nach wie vor in Kraft sind und ihnen jedes Jahr mindestens 8 Mrd. EUR ihres Einkommens rauben.

Rentner auf der Straße: „Wir verlangen, dass wir von den Renten leben, für die wir bezahlt haben, und Sie kürzen sie“

Diese Situation wird durch die jüngsten Daten des Helios-Systems für den Monat Februar bestätigt. So beträgt die durchschnittliche Hauptrente für alle Rentner nur 746,02 Euro brutto, die durchschnittliche Zusatzrente 194,37 Euro und die Dividende 102,84 Euro brutto. Betrachtet man jedoch den Median, der ein repräsentativeres Bild vermittelt, so liegt die Hauptaltersrente bei 721,25 EUR brutto, die Witwenrente bei nur 442,67 EUR und die Invaliditätsrente bei 495,69 EUR brutto. Immerhin 937.014 Hauptrenten (34,06 % der Gesamtzahl) liegen bei bis zu 500 Euro brutto, was zeigt, dass mindestens ein Drittel der Rentner unter der offiziellen Armutsgrenze liegt.

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Produkte aus der Fabrik der VIO.ME in Thessaloniki

„Kauft hier die besten Seifen“

Seit 12 Jahren leisten die KollegInnen der VIO.ME einen erfolgreichen Widerstand gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze und die Verschrottung ihrer Fabrik. Weder die Zwangsversteigerungen noch die sonstigen staatlichen Behinderungen konnten die KollegInnen zum Aufgeben bewegen. Sie sind immer noch da und vertreiben weiter ihre Produkte.

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LARCO: Der Sieg der Arbeiter vor Gericht macht den Plan der Regierung zunichte

politicus.gr, 23.3.2022

„Nein zur Schließung von LARCO
  zu den Entlassungen
  zum Hinauswurf aus unseren Wohnungen
Wir koordinieren unseren Kampf für die Einforderung unserer Rechte
Gewerkschaft der Arbeitnehmer von LARCO“

Der erste gerichtliche Sieg der LARCO-Beschäftigten bei ihrem Versuch, Entlassungen und die Veräußerung der historischen Hütte mit ihren wertvollen Nickelreserven zu verhindern, ist der Regierung zumindest peinlich. Das Einfrieren der Entlassungen bis zum 6. Mai, das in der Entscheidung des Athener Gerichts erster Instanz vorgesehen ist, lässt es sehr zweifelhaft erscheinen, dass Mytilineos und das Konsortium GEK TERNA mit zwei weiteren ausländischen Unternehmen in etwa einer Woche, am 31. März, verbindliche Angebote für den Erwerb der LARYMNA-Hütte, der Bergwerke und der Anlagen in Euböa, Kastoria und Athen vorlegen werden. Es ist nun sehr wahrscheinlich, dass die beiden parallelen Ausschreibungen, die vom Sonderverwalter von LARCO als Vertreter von PPC (Public Power Corp) und Ethniki (Hellenic General Insurance SA), die 45 % halten, und von TAIPED (Privatisierungsfond), der 55 % hält, durchgeführt werden, für ergebnislos erklärt oder ohne jedes Angebot geschlossen werden.

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Protest gegen Kürzungspolitik: OXI heißt OXI

23.3.2022 – Junge Welt

„Mehrere hundert Menschen sind am Dienstag zum griechischen Finanzministerium in Athen marschiert, um gegen steigende Lebenshaltungskosten zu demonstrieren. Unter den Teilnehmern waren auch viele Rentner, die gegen die Kürzung ihrer Pension protestierten. Ziemlich genau vor zehn Jahren im Zuge der Euro-Krise hatte die »Troika« – die »Geldgeber« von EU, EZB und IWF – erstmals Rentenkürzungen in Griechenland gefordert. Bei einem Referendum im Juli 2015 über das Brüsseler Kürzungsdiktat hatte eine deutliche Mehrheit der Griechen mit »Oxi«, mit Nein gestimmt.“ (Quelle)

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Griechenland und Ukraine: Keine Belohnung für Waffen an Kiew

Von Wassilis Aswestopoulos, 22.3.2022 – telepolis

Nach anfänglichen Rüstungslieferungen wird Griechenland keine S300-Luftabwehrraketen in die Ukraine schicken

„Der Krieg in der Ukraine, die Haltung der Regierung zu den von der Nato geplanten Waffenlieferungen und die wegen der Krise gestiegenen Preise beschäftigen die Regierung in Athen. Zunächst hatte Premier Kyriakos Mitsotakis Sturmgewehre und weitere Waffentechnik russischer Produktion in die Ukraine geschickt. Weitere Lieferungen waren im Gespräch. Nun kündigt sich ein Kurswechsel an.“ (…)

Ministerpräsident Mitsotakis hatte sich, wie er mehrfach betonte, „erhofft, dass Griechenland für seine Nato-Bündnistreue im Gegensatz zur in dieser Hinsicht eher zögerlichen Türkei belohnt werden würde.

Es kam anders: Die türkische Diplomatie wurde aufgewertet, wegen der Energiekrise drängen die USA Griechenland hinsichtlich der Erdgasvorkommen in der Ägäis zu Eingeständen gegenüber der Türkei.

Zudem gab es am 6. März eine als Drohung aufgefasste scharfe Kritik an der griechischen Haltung gegenüber dem Krieg in der Ukraine aus dem Mund der Sprecherin des russischen Außenministeriums Marija Sacharowa. (1)

Billiges griechisches Benzin – auf Zypern

Die harsche Antwort aus Moskau, gepaart mit der ausbleibenden Belohnung von Seiten der Nato-Partner, setzten Mitsotakis innenpolitisch unter Druck. Dem konservativen Premier sind zudem hinsichtlich der Entlastung der Verbraucher die Hände gebunden. Er muss den Sparzwängen der EU Genüge leisten. Dabei ist es schwer vermittelbar, warum etwa Kraftstoffe, die Zypern aus Griechenland importiert, dort fast einen Euro pro Liter preiswerter sind. (…)“

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(1) Marija Sacharowa, offizielle Sprecherin des russ. Außenministeriums, sprach von einer noch nie dagewesenen antirussische Kampagne in Griechenland. „Europa, einschließlich Griechenland, hat sich vollständig in die Reihen der Befürworter des Kiewer Regimes eingereiht, während die von den Behörden kultivierte russophobe Hysterie einen Siedepunkt erreicht hat“.

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Berichte zur Veranstaltung „Kapitäninnen der Freiheit“

Griechische Frauen im KampfEine spannende Veranstaltung zum internationalen Frauentag

Am Sonntag dem 6. März fand eine bemerkenswerte Veranstaltung in Vorbereitung auf den Internationalen Frauentag am 8. März statt. Veranstalter waren das Kölner Griechenland Solidaritätskomitee und die POP, Griechischer Kultur-Städtepartnerschaftsverein Köln-Thessaloniki, unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW:

Im ausverkauften „Hinterhofsalon“ wurde an kämpfende griechische Frauen erinnert.  Meisterhaft, mit nur ganz wenigen Requisiten, stellte die großartige Schauspielerin Mischi Steinbrück im ersten Veranstaltungsteil den Lebensweg dreier Frauen aus der griechischen Oberschicht dar, die in den 1820er Jahren im Befreiungskrieg gegen die osmanische Herrschaft berühmt wurden. Als Militärbefehlshaberinnen hatten sie Schiffe ausgerüstet und ganze Armeeeinheiten  und z. Teil auch im Krieg selbst befehligt, weil sie für eine demokratische Republik mit gleichen Bürgerrechten nach französischem Vorbild kämpften und die amerikanische Unabhängigkeitserklärung zum Vorbild hatten.

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