Von Sarantis Michalopoulos, 21.4.22 | EURACTIV.com und EURACTIV.gr | übersetzt von Helena Borst
Die konservative Regierung Griechenlands hat beschlossen, den Mindestlohn von 663 Euro auf 713 Euro brutto zu erhöhen. Opposition und Gewerkschaften wandten ein, dass diese „Peanuts“ nicht einmal die steigenden Preise decken könnten.
Die Maßnahme, die am 1. Mai in Kraft tritt, sieht vor, dass etwa 650.000 Beschäftigte monatlich 713 Euro brutto erhalten, was in der Praxis einem Nettogehalt von 613 Euro entspricht (heute 569 Euro). „Die fast 650.000 Beschäftigten in dieser Kategorie werden mehr als ein zusätzliches Nettogehalt pro Jahr verdienen. Von nun an wird ein fünfzehntes Gehalt zu ihrem Einkommen hinzugefügt“, sagte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis in einer Fernsehansprache.
Gewerkschaften und Oppositionsparteien erklärten jedoch, dass die Erhöhung der Nettolöhne um 44 Euro den Bürger:innen nicht helfen werde, die beispiellos gestiegenen Preise, insbesondere im Energiesektor, zu kompensieren. Nach offiziellen Angaben zahlen die Griech:innen die höchsten Stromrechnungen in der EU. Die Regierung steht unter Druck, weitere Maßnahmen gegen ein mutmaßliches, lokales „Energiekartell“ zu ergreifen.
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