Von Wassilis Aswestopoulos, 21. 11. 2021 – telepolis

Und welchen Anteil Vertreter der Regierung Mitsotakis an dieser Entwicklung haben
In der vierten Welle der Corona-Pandemie festigt sich in Griechenland der Eindruck, dass nicht nur die öffentliche Gesundheit, sondern auch das Vertrauen vieler Bürger in die Regierung massiv beeinträchtigt worden ist. Die Regierenden sind daran nicht so unschuldig, wie sie sich geben. Sie neigen zu teilweise haarsträubenden Äußerungen. (…)
Z.B. Akis Skertsos, Minister ohne Geschäftsbereich, zum engsten Kreis von Premierminister Kyriakos Mitsotakis gehörig:
Minister: Polizisten verbreiten den Virus nicht
Skertsos musste im Fernsehen einen Widerspruch erklären. Denn alle Maßnahmen werden von Polizisten überwacht. In der Polizei wurde eine überdurchschnittliche Quote von Impfverweigerern registriert. Das brachte die Frage auf, ob die Polizei nicht selbst überdurchschnittlich zur Infektionsverbreitung beitragen würde. Schließlich kommen die Polizisten mit mindestens genauso vielen Menschen in Kontakt, wie Verwaltungsmitarbeiter oder Küchenpersonal in staatlichen Krankenhäusern.
Skertsos sah den Widerspruch nicht. Zunächst erklärte er, dass die Impfpflicht für die Polizei zur Suspendierung von so vielen Polizisten führen würde, dass die Arbeit der Polizei als Ganzes in Gefahr gebracht würde. Die Polizeidienste bezeichnete er als den Kern des Staatswesens. Womit er der Polizei in der Pandemie indirekt mehr Systemrelevanz zumaß, als es die Regierung für Berufsfelder des Gesundheitswesens tut. Er meinte sogar, dass die Impfpflicht für Polizeiberufe unnötig sei und sagte:
„Es gibt keine Studie, die zeigt, dass Polizisten das Virus übertragen, und es damit zum Schutz der Personen, die mit ihnen in Kontakt kommen, erforderlich wäre sie (die Polizisten) unbedingt zu impfen. Unsere Maßnahmen sind der Gefahr durch die Verbreitung des Virus angemessen.“ (…)
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