»Brot, Bildung und Freiheit«

Griechische Studenten klagen am Gedenktag des Aufstands die rechte Regierung Mitsotakis an

Von Hansgeorg Hermann, 20.11.2021 – junge Welt

Den 48. Jahrestag des Aufstands gegen die Militärdiktatur am 17. November 1973 nutzten Griechenlands Studenten am Mittwoch in Athen, Thessaloniki und in anderen Universitätsstädten zur Abrechnung mit der rechten Regierung des aktuellen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis. Während der weitgehend friedlichen Erinnerungsveranstaltungen und des traditionellen »Antiimperialistischen Marsches« zur US-Botschaft in Athen beschuldigten sie Mitsotakis auf Spruchbändern und in öffentlichen Vorträgen, seit Juli 2019 sein restriktives innenpolitisches Programm »Hand in Hand« mit bekannten Führern faschistischer Bewegungen und Parteien umzusetzen. Die Studenten sperrten am Mittwoch morgen den Eingang zum Polytechnion, dem Symbol der Studentenrevolte, und verweigerten Abgeordneten der Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) den Zugang zu der Gedenkstätte im Vorhof des Gebäudes.

Zurückgewiesen wurden unter anderen der Vizepräsident des griechischen Parlaments, der ND-Abgeordnete Charalambos Athanasiou, und sein Kollege Haris Theoharis. Während die ND-Oberen Athanasiou als Repräsentanten der Bouli, des Parlaments, zum Polytechnion geschickt hatten, sollte Theoharis die Fraktion der Regierungspartei vertreten. Beide wurden von einem Kordon wütender Hochschüler empfangen, ihre mitgebrachten Kränze mit den Farben der Partei wurden auf die Straße geworfen. (…)

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