Rede des antifaschistischen Widerstandskämpfers Manolis Glezos auf der DGB-Kundgebung am 1. Mai 2015 in Hamburg

Rede des antifaschistischen Widerstandskämpfers und Syriza-Abgeordneten im EU-Parlament Manolis Glezos auf der DGB-Kundgebung am 1. Mai 2015 in Hamburg


Veröffentlicht am 03.05.2015
Film von
Hans Joachim Rieckmann
https://www.youtube.com/watch?v=i8cICW5a8dU&feature=youtu.be

Anmerkung:
Auf den Überschwang der DGB-Vorsitzenden Katja Karger, die sich über so viele TeilnehmerInnen freute, reagierte Manolis Glezos, indem er fragte, warum nicht mehr Arbeiter auf dem Platz seien. Die Antwort ist: Wer hört sich noch gern das, am 1. Mai etwas kämpferisch verbrämte,  Sozialpartnerschaftsgesülze der hohen DGB-Funktionäre an?
Doppelt so viele waren um 14 Uhr bei der Demonstration, die aus Solidarität für die Flüchtlinge, besonders die „Lampedusas in Hamburg“ organisiert worden war.

In seiner beeindruckenden, wenn auch sehr kurzen Rede (sieben Minuten, mit Übersetzung 14 Minuten) sagte Glezos Grundsätzliches: Die Macht in der Gesellschaft müssen die Arbeiter haben. Es gehe nicht um einen Vertrag mit den Arbeit“gebern“ sondern um einen Vertrag mit der Zukunft. Die Zukunft gehöre den Arbeitern und nicht dem Kapital. Glezos scheint gut informiert zu sein über die Verhältnisse in Deutschland und in den Gewerkschaften, über den Unterwerfungspakt, die Symbiose von Kapital und Gewerkschaften durch die Zukunftspakte: Industrie 4.0 (IGM) und Dienstleistung 4.0 (ver.di). Haben sich die Apologeten dieser Pakte, die im Publikum standen und die Unterstützer: Scholz, Fegebank, Rose und Eulen sich die Rede von Glezos angehört? Als Vertreter der Herrschenden gehört es zu ihren Aufgaben, solche Kröten zu schlucken wie die Rede von Glezos.
Dezent deutete er mehrfach an, daß ihm die Redezeit begrenzt worden sei. Die DGB-Vorsitzende Katja Karger (kein SPD-Mitglied) kann es nicht gewesen sein. Wie sie ihn begrüßte und verabschiedete, das muß von Herzen gekommen sein. Aber welche sozialdemokratische Graue Eminenz im Hintergrund war für die Zeitbegrenzung verantwortlich?
Aber ganz mochten sie dem klassenkämpferischen und ehrwürdigen Manolis Glezos dann doch nicht absagen, das hätte dann wohl einen Skandal gegeben. In Griechenland kennt ihn jeder, hatte er doch 1941 die Hakenkreuzfahne von der Akropolis geholt!
Der Genosse Glezos wäre noch passender auf der Soli-Demo um 14 Uhr gewesen, die eindeutig unter dem Motto stand: Internationaler Kampftag gegen die Lohnarbeit. Er wäre unter vielen jungen Menschen gewesen, den VertreterInnen der Zukunft – das hätte ihn gefreut. Leider ist er von keinem der dortigen Organisatoren eingeladen worden! (DW)

Zusätzliche Info:
Manolis Glezos: „Griechische Opfer der Wehrmacht werden nicht anerkannt „

Veröffentlicht am 25.01.2015

Der griechische Politiker und Widerstandskämpfer Manolis Glezos über die Verbrechen der Wehrmacht, die Haltung der deutschen Bundesregierung und die Wahlen an diesem Sonntag in Griechenland.
https://www.youtube.com/watch?v=zZh24UIelGQ

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