Medienbericht sieht Verantwortung für Tod von Dutzenden Migranten
Von Matthias Monroy, 17.6.2024 – nd
Die griechische Küstenwache hat in den vergangenen drei Jahren den Tod von Dutzenden Migranten im Mittelmeer verursacht. Mindestens neun von ihnen seien absichtlich ins Mittelmeer geworfen worden, berichtet der britische Sender BBC unter Berufung auf Aussagen von Zeugen.
Laut der Recherche mit dem Titel »Totenstille« zeigen die Vorfälle ein klares Muster. Auf einem Film sind demnach zwölf Personen zu erkennen, die von einem Boot der Küstenwache in einem Schlauchboot ausgesetzt wurden.
Die BBC legte den Bericht mit Aufnahmen, die von Geflüchteten stammen, einem ehemaligen hochrangigen Vertreter der griechischen Küstenwache vor. Dieser bezeichnete das Vorgehen – als er das Mikrofon der Reporter für abgeschaltet hielt – als »offensichtlich illegal« und »internationales Verbrechen«.
Die griechische Küstenwache weist die Vorwürfe solcher illegalen Pushbacks entschieden zurück. Die Regierung wird jedoch seit langem beschuldigt, Menschen illegal in die Türkei zurückzudrängen. Diese Praxis verstößt gegen internationales Recht. (…)
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