Journalismuspreis 2023 des EU-Parlaments für Recherche zum Schiffsunglück vor Pylos

Der Daphne-Caruana-Galizia-Preis für Journalismus 2023 geht an ein griechisch-deutsch-britisches Konsortium für die Recherche zum Untergang des Flüchtlingsboots „Adriana“ mit über 600 Toten.

Pressemitteilung 17.10.2023

Das griechische investigative Medium Solomon, die Rechercheagentur Forensis, das Rechercheformat STRG_F der ARD und die britische Tageszeitung The Guardian brachten gemeinsam ans Licht, wie die Handlungen der griechischen Küstenwache zum Untergang der Adriana beitrugen. Auch zeigten sie Ungereimtheiten in den offiziellen Angaben der griechischen Behörden auf. Das Schiffsunglück vor Pylos war der tödlichste Untergang eines Flüchtlingsboots in der jüngeren Geschichte.

Die Preisverleihung fand im Daphne-Caruana-Galizia-Pressesaal des Europäischen Parlaments in Straßburg statt. Daran teil nahmen neben Parlamentspräsidentin Roberta Metsola auch die für den Preis zuständige Vizepräsidentin Pina Picierno und die Vorsitzende des Berliner Presse Clubs Juliane Hielscher als Vertreterin der 28-köpfigen unabhängigen europaweiten Jury.

Parlamentspräsidentin Metsola erklärte: „Jedes Jahr ehren wir das Andenken an Daphne Caruana Galizia mit einem Preis, und erinnern eindringlich an ihren mutigen Einsatz für Wahrheit und Gerechtigkeit. Weltweit werden Journalisten wegen ihrer Arbeit angegriffen, doch mutig trotzen sie den Versuchen, sie zum Schweigen zu bringen. In diesem beharrlichen Kampf für die Wahrung der Pressefreiheit und des Medienpluralismus in Europa und weltweit ist dieses Parlament ein standhafter Verbündeter.“ (…)

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