Waldbrände: Eine verheerende Saison

Kein Land in Südeuropa hat so viel verbrannte Erde zu beklagen wie Griechenland. Die Türkei auf der anderen Seite der Ägäis ist hingegen kaum betroffen.

Von Ferry Batzoglou, 4.8.2023 – TAZ

ATHEN taz | Die Tourismus-Flaggschiffe Rhodos und Korfu mitten in der Hochsaison, der agrarisch geprägte Süden der ohnehin feuergeplagten Halbinsel Euböa, eine Luftwaffenbasis in Mittelgriechenland mit sündhaft teuren Kampfjets und riesigen Munitionslagern, in denen ein Feuerinferno in diesen Tagen gewaltige Detonationen auslöste: Griechenland erlebt abermals eine verheerende Feuersaison mit einem enormen ökologischen und ökonomischen Schaden.

Von Anfang Januar bis zum 31. Juli ist bereits eine Fläche von 55.000 Hektar in ganz Griechenland verbrannt. Das hat das Europäische Waldbrandinformationssystem (European Forest Fire Information System – EFFIS) dokumentiert. Das sind bereits rund dreißig Prozent mehr verbrannte Gesamtfläche als im Ganzjahresdurchschnitt der Jahre 2006 bis 2022.

Damit liegt Griechenland in Sachen verbrannte Erde gemessen an seiner Gesamtfläche im laufenden Jahr unangefochten auf Platz eins in ganz Europa. Konkret: In Italien sind im laufenden Jahr bisher 0,18 Prozent der Gesamtfläche verbrannt, in Spanien 0,14, in Portugal 0,09 und in der Türkei 0,02 Prozent – in Griechenland sind es 0,4 Prozent.

Größere Brände als die Jahre zuvor (…)

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