Niemand ist unschuldig

Griechenland: Staatsanwaltschaft fordert hohe Freiheitsstrafen für Führer faschistischer »Goldenen Morgendämmerung«

Von Hansgeorg Hermann, Chania  – 14.10.2020,  Junge Welt

„Die Athener Staatsanwaltschaft hat am Dienstag im Prozess gegen die Führer und Schläger der faschistischen Partei Chrysi Avgi (Goldene Morgendämmerung) drastische Freiheitsstrafen gefordert. Für Giorgos Roupakias, der am 18. September 2013 den Musiker Pavlos Fyssas ermordet hatte, beantragte die Staatsanwältin Adamantia Oikonomou lebenslänglich. Nikos Michaloliakos, dem 62jährigen Gründer der Partei, die vom Areopag – dem höchsten griechischen Gericht – am Freitag als »kriminelle Organisation« eingestuft worden war, drohen ebenso wie fünf führenden Mitgliedern der Partei 13 Jahre Freiheitsentzug.

Unter den insgesamt 68 Angeklagten sind elf frühere Parlamentsabgeordnete, deren Mitgliedschaft in der Chrysi Avgi sie nach Ansicht der Richter ebenfalls als Drahtzieher und Organisatoren zahlreicher Gewalttaten – unter anderem 2012 gegen ägyptische Fischer und 2013 gegen Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft PAME – ausweist. Sie müssen mit Freiheitsstrafen von fünf bis sieben Jahren rechnen. Für die Polizistin Veta Popori, eine »regionale Führerin« der Organisation, wurden sieben Jahre Gefängnis gefordert. (…)“

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