Yannis Youlountas nach Anschlag schwer verletzt

ES GESCHAH   am Donnerstagabend, 13. Juni. als die Faschos zuschlugen…

Eine Gruppe von Faschisten hat am Abend des 13. Juni den antifaschistischen französisch-griechischen Autor und Filmemacher Yannis Youlountas (zuletzt „L’amour et la révolution“) in Piräus krankenhausreif geschlagen. Zum Zeitpunkt des Angriffs trug er ein T-Shirt des dortigen linken Kulturzentrums Favela, das den Faschisten wohl ein Dorn im Auge war. Yannis gehört zur anarchistischen Gruppe „Rouvikonas“ und betreibt einen Blog (französisch/griechisch). Inzwischen erholt er sich im Athener Stadtteil Exarcheia von seinen Verletzungen.

Der brutale Überfall hat eine Welle der Solidarität in mehreren Ländern ausgelöst, die ihm hoffentlich in der jetzigen Situation helfen wird.

Film über Vio.me: Nicht mehr wie Sklaven leben
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Solidarität mit Yannis Youlountas

Lieber Yannis

bestürzt und erschrocken hat uns die Meldung vom Anschlag auf Dich erreicht. Wir wünschen Dir eine baldige Genesung und viel Kraft bei der Wiederherstellung deiner Gesundheit.

Die Bluspuren des Faschismus sind auf dem ganzen Kontinent Europa wieder deutlich sichtbar. Die Inhumanität ist in jedem Land erstarkt, seit der Kapitalismus wieder im Krisenmodus agiert.

Unsere Solidarität gegen die Barbarei ist grenzenlos und international und sie bildet die Grundlage dafür, dass wir die Faschisten zurückjagen werden. Sie dürfen nicht durchkommen, um unseren Kontinent erneut in Blutbäder zu tauchen und  in Trümmer zu verwandeln.

Es lebe die internationale Solidarität – no pasaran!
Griechenland Solidaritätskomitee Köln (GSKK)  

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Vio.me steht nicht zum Verkauf!

Trotz drohender Zwangsversteigerung: die Vio.me-Kolleg*innen bewahren ihren Widerstandsgeist und ihren Humor.

Die Zwangsversteigerung der Vio.me verhindern (dt. Untertitel)

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Reparationsabwehr aus der Trickkiste

German-Foreign-Policy.com 6.6.2019

„Athen hat Berlin offiziell zu Verhandlungen über Reparationen für die Verwüstung Griechenlands durch die deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg aufgefordert. Eine entsprechende vertrauliche Verbalnote ist, wie das Auswärtige Amt gestern bestätigt hat, vom griechischen Botschafter den zuständigen Stellen in Berlin übergeben worden. Die zu zahlenden Reparationen betragen laut einer Kommission des griechischen Parlaments nach heutigem Wert 288 Milliarden Euro. Die Bundesregierung lehnt jegliche Zahlung kategorisch ab; wie ein Sprecher des Berliner Außenministeriums bekräftigt, halte man das Thema für „rechtlich und politisch abgeschlossen“. Tatsächlich hat die Bundesrepublik ihre bereits 1946 vertraglich festgelegte Reparationspflicht lange mit einem künftig zu schließenden Friedensvertrag verknüpft; als dieser dann 1990 auf der Tagesordnung stand, hat sie den Zwei-plus-Vier-Vertrag „anstelle“ eines Friedensvertrages geschlossen und umgehend die „Reparationsfrage“ eigenmächtig für „beendet“ erklärt. Interne Dokumente aus dem Jahr 1990 belegen die Bonner Regierungstricks. (…)

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Der Zermürbungskrieg gegen die Kolleg*innen der VIO.ME geht weiter

Die griechische Justiz hat fünf neue Termine angesetzt für die Zwangsliquidierung der früheren  Unternehmensgruppe PHILKERAM JOHNSON AG, auf deren Gelände sich auch die rückeroberte und selbstverwaltete Fabrik der VIO.ME befindet. Die Termine: 13./20./27. Juni, 19. September und 24. Oktober 2019.

Erklärung: Vio.me steht nicht zum Verkauf

Zur Erinnerung: VIO.ME, mit Sitz in Thessaloniki, war eine der drei Tochtergesellschaften der Unternehmensgruppe PHILKERAM JOHNSON AG. Im Juli 2011 hatte das Mutterunternehmen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt und alle Geschäftsaktivitäten mit sofortiger Wirkung eingestellt. Den KollegenInnen von VIO.ME wurde nur kurz mitgeteilt, dass die Fabrik vorläufig geschlossen wird. Seit Monaten hatten sie keinen Lohn mehr bekommen. Seit April 2013 haben die Kolleg*innen den Betrieb in eigener Regie wieder aufgenommen und produzieren ökologische Seifen und Haushaltsreiniger.

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„Verwählt – kein Ausweg unter dieser Nummer“

aus dem Blog ‚Griechenland‘ von Niels Kadritzke, Juni 2019

Der Beitrag geht u.a. der Frage nach, warum Syriza bei der Wahl am 26. Mai fast ein Drittel des Wählerpotentials verloren hat, das sie noch im September 2015 für sich mobilisieren konnte. Dieser zweite Wahlsieg ereignete sich bekanntermaßen nach der Untersschrift unter das 3. Memorandum bzw. Bailout-Programm.

„Mein Ausgangspunkt ist das Versprechen der Tsipras-Regierung im Herbst 2015, auch nach der bedingungslosen Kapitulation vor der Troika eine realistische Version linker Minimalpolitik zu betreiben und zugleich die „ethischen Grundlagen“ von Staat und Gesellschaft zu erneuern. Die wichtigsten Planken dieses Programms, dem damals  immerhin noch 35 Prozent der Wähler zugestimmt haben, waren die folgenden:

  • das Versprechen einer Wirtschafts- und Sozialpolitik, die im Rahmen der fiskalischen Möglichkeiten diejenigen unterstützt, die am meisten unter den Krisenfolgen gelitten haben;
  • -größtmögliche Ehrlichkeit gegenüber der Bevölkerung, die wegen vieler falscher Versprechungen und surrealer „success stories“ das Vertrauen in „die Politik“  verloren hatte;
  • das Bekenntnis zu einer Regierung der „saubere Hände“ als Voraussetzung für den Kampf gegen die chronischen Gebrechen des „alten Systems“, also gegen  Korruption, Vetternwirtschaft und Klientelismus.

Die ethische Karte und wie sie verspielt wurde

Auf diese drei Versprechen gründete die Syriza ihren Anspruch auf „ethische Überlegenheit“ gegenüber den alten Systemparteien, die Griechenland in die Schuldenkrise geführt haben. Meine Hypothese lautet: Hätte die Tsipras-Regierung diese Erwartungen auch nur einigermaßen – und keineswegs perfekt – erfüllt, hätte sie einen Großteil ihrer Wähler vom September 2015 bei der Stange halten können. (…)“ weiterlesen

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Vio.me erneut von Zwangsversteigerung bedroht


„VIO.ME bleibt in den Händen der Arbeiter.
13/20/27. Juni. Wir blockieren die Versteigerungen.
Die Fabriken gehören denen, die dort arbeiten.“

An die Belegschaft der SEVIOME und ihre Solidaritätsnetzwerke

Liebe Freund*innen und Genoss*innen,

Ihr habt uns die Nachricht über die erneute Zwangsversteigerung des Fabrikgeländes der Vio.Me in Thessaloniki am 13., 20. und 27. Juni.2019 gesendet.

Seit langem verfolgt und unterstützt unser Komitee euren nun mehr 7-jährigen Kampf um die Rückeroberung und Übernahme der Fabrik in Arbeiterselbstverwaltung. Ihr seid wie viele andere rückeroberte Betriebe ein Vorbild und Beispiel für die antikapitalistische Arbeiterbewegung nicht nur in Griechenland, sondern in ganz Europa.

Wir haben dazu beigetragen, euer Projekt in Deutschland bekanntzumachen und aktive Solidarität zu mobilisieren. Deshalb werden wir auch aktuell den Kampf gegen die Zwangsversteigerung unterstützen und in Deutschland darüber informieren.

Wir wünschen eurem Widerstand und eurer gerechten Sache Erfolg. Es lebe die internationale Solidarität

Griechenland Solidaritätskomitee Köln (gskk.org)

Auch dazu

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