Griechische Gewerkschaften reagieren mit Generalstreik auf Regierungspläne, einen 13stündigen Arbeitstag einzuführen
Von Hansgeorg Hermann, Chania. 4./5.10. – jw

Ein auf zunächst 24 Stunden befristeter Generalstreik sollte das öffentliche Leben und die Arbeitswelt in Griechenland am Mittwoch weitgehend lahmlegen. Hunderttausende reagierten seit Tagen landesweit mit gewaltigem Zorn auf einen neuen Gesetzentwurf der Rechtsregierung, der einen Arbeitstag von künftig bis zu 13 Stunden legalisieren soll. Der griechische Gewerkschaftsbund GSEE sprach von Sklavenarbeit und einer »Rückkehr in mittelalterliche Bedingungen«.
■ Die Regierung des rechtsnationalen Premierministers Kyriakos Mitsotakis versicherte dagegen, die angestrebte »Flexilibisierung des Arbeitsmarkts« lasse den Beschäftigten die Wahl, auch der bisherigen Regelung – 40 Stunden pro Woche – zu folgen. Bereits jetzt müssen viele Menschen in Griechenland sich mit zwei Jobs am Tag quälen, weil sie mit ihren Familien von einem Durchschnittsgehalt von weniger als 900 Euro nicht leben können. Der Mindestlohn ist in Griechenland auf aktuell 830 Euro festgeschrieben, der Mindeststundenlohn beträgt knapp fünf Euro. (…)
								


















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