Ein fatales Signal (Erklärung Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Zur Schließung des griechischen Staatsrundfunks erklärt Malte Spitz,
Mitglied des Bundesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Die plötzliche Schließung des griechischen Staatsrundfunks ist ein fatales Signal an die griechische Bevölkerung. Gerade in Zeiten der Krise ist eine vielfältige und unabhängige Medienlandschaft umso wichtiger für das demokratische Zusammenleben. Nur eine vielseitige Medienlandschaft ist ein Garant dafür, dass Reformen begleitet und kritisch hinterfragt werden. Wir zeigen uns solidarisch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die gegen diese politische ad-hoc-Schließung demonstrieren. Es bleibt zu hoffen, dass schnell eine Lösung gefunden wird und sowohl das Parlament als auch die Beschäftigten in diese Entscheidungen mit einbezogen werden. Dieses Vorgehen, das mit
den Sparvorgaben der Troika begründet wird, befördert die Kritik und Skepsis der griechischen Bevölkerung gegenüber der Europäischen Union.

Die Situation in Griechenland verdeutlicht, wie wichtig Staatsferne und finanzielle Unabhängigkeit für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind. Weder Inhalt noch Umfang öffentlich-rechtlicher Medienanstalten dürfen vom Gutdünken der Regierungen abhängig sein. Die Bundesregierung und die EU dürfen nicht nur einseitig Sparvorgaben machen, sondern müssen dabei auch berücksichtigen und einfordern, dass das nicht zu
Lasten der für eine Demokratie notwendigen Grundelemente wie eine freie, kritische und vielfältige Medienlandschaft gehen darf.“

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„Ikonen der Krise“ von Maria Rigoutsou

Die Bildergalerie „Ikonen der Krise“ von Maria Rigoutsou ist anlässlich der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise entstanden, hinter der sich jedoch eine tiefere Wertkrise verbirgt. Es handelt sich um Werke, deren Grundierung auf alte byzantinische Ikonen verweist. Im Vordergrund sind aber keine Heiligen dargestellt, sondern die Dinge, die uns heute heilig sind: Euro, Banken, Ratingagenturen.

von Maria Rigoutsou

Ausstellung mit Arbeiten von Maria Rigoutsou

von Maria Rigoutsou

"Ikonen der Krise" Finissage Martin Luther Kirche, Köln 2013


Die „Religion“ des Geldes ist eine globale. In den „Ikonen der Krise“ werden darüber hinaus Titelbilder von Zeitungen und Zeitschriften aufgegriffen, die –wie die Bildzeitung etwa- einen Keil zwischen Deutsche und Griechen getrieben haben. Auch das Thema Konsumwahn und Fetischismus und die Reaktion der Menschen auf die Krise in Demonstrationen und Protestaktionen finden darin ihren Ausdruck. Die »Ikonen der Krise« zeigen auch- zum Teil konkret, zum Teil abstrakt- Gesichter, in denen sich Armut und Verelendung spiegeln. Die Bilderserie, die 2008 begonnen wurde, ist als „work in progress“ konzipiert und entwickelt sich ständig weiter.
Zur Finissage am 12. Mai diskutierten Wolfgang Storz, früherer Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, dem Galeristen und Künstler Giorgos Georgakopoulo (Athen) und Maria Rigoutsou, die Moderation hatte Hans Mörtter.

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Athens neue Obdachlose – Leben mit 20 Euro im Monat – Wiener Zeitung Online

Leben mit 20 Euro im Monat
Athens neue Obdachlose

Von Filippos Sacharis (APA)

Wer arbeitslos wird, landet schnell auf der Straße.

Athen. Leon malte früher Heiligenbilder. Doch der Beistand aus dem Himmel blieb ihm offenbar versagt. Als die Krise über Griechenland kam, verlor Leon seine Aufträge, und ohne Einkünfte wurde er bald delogiert. Heute lebt der 65-Jährige in Athen auf der Straße und in Notunterkünften. Er sei noch hoffnungsvoll, doch viele seinesgleichen fänden es schwer, ihr Schicksal zu akzeptieren, sagt er. „Die meisten der Obdachlosen, die ich kenne, sind gleichgültig und pessimistisch“. Kein Wunder, denn sie sind Armut nicht gewohnt und verstehen die Welt nicht mehr.

via Athens neue Obdachlose – Leben mit 20 Euro im Monat – Wiener Zeitung Online.

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Überleben in Griechenland: Die Freiheit, weiterzumachen – taz.de

Die Freiheit, weiterzumachen

Die Belegschaft der Zeitung „Eleftherotypia“ arbeitet, obwohl der Verlag nicht mehr zahlt. Jetzt wird die Tageszeitung selbstverwaltet von der Belegschaft herausgegeben.von Margarita Tsomou

via Überleben in Griechenland: Die Freiheit, weiterzumachen – taz.de.

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Die Bewegung der Mistgabeln

Die Bewegung der Mistgabeln

Quelle: labournet.tv (italienisch | 16 min | 2012) externer Link

Januar 2012 – Sizilianische Fischer, LKW Fahrer und Weizenbauern, Tagelöhner, Sardische Hirten und Arbeitslose gehen auf die Barrikaden, weil sie, wie viele andere ihrer Landsleute, ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können. Fünf Tage lang wird die Insel (Raffinerien, Autobahnen und Häfen) blockiert. Fast sofort schwappt die Bewegung nach Kalabrien und Sardinien über.

Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, war eine Benzinpreiserhöhung zum Jahreswechsel 2011/2012. Die Preise für den Treibstoff für die Schiffahrt ist in den letzten drei Jahren von 30 auf 80 Cent pro Liter angestiegen.

Die italienischen Fernsehanstalten ignorieren die Bewegung weitgehend. Der Beitrag stammt von einer unabhängigen Fernsehanstalt, die den programmatischen Namen Servizio Pubblico (Öffentlicher Dienst) trägt. Servizio Pubblico sendet in lokalen Fernsehstationen und vor allem im Internet.

via LabourNet Germany: Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch » Die Bewegung der Mistgabeln.

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Neonazis ǀ Auf dem Weg zu neuen Ufern — der Freitag

Auf dem Weg zu neuen UfernNeonazis Die rechtsradikale Partei „Goldene Morgenröte“ Chrysi Avgi hat starke Ambitionen, sich weltweit der griechischen Diaspora zu bemächtigen

via Neonazis ǀ Auf dem Weg zu neuen Ufern — der Freitag.

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Interview – Makis Anagnostou im Gespräch über Krise und Arbeitskämpfe in Griechenland

»Uns blieb keine andere Wahl«

Im Februar 2013 erklärte die Belegschaft des griechischen Baustoffproduzenten Viomichaniki Metaleftiki (Vio.Me), ihre Fabrik stehe ab sofort unter der Kontrolle der Arbeiterinnen und Arbeiter und nehme die Produktion wieder auf (Jungle World 13/2013). Makis Anagnostou ist Vorsitzender der Basisgewerkschaft der von den Beschäftigten besetzten Fabrik in Thessaloniki. Mit ihm sprach die Jungle World über die Erfolge und Tücken der Selbstverwaltung.

Interview: Peter Nowak

via jungle-world.com – Archiv – 20/2013 – Interview – Makis Anagnostou im Gespräch über Krise und Arbeitskämpfe in Griechenland.

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