Griechenland: Troika zieht ab und lässt rechte Regierung Mitsotakis von der Leine
Von Hansgeorg Hermann, 26.8.22 – junge Welt

Seit einer Woche darf der rechte griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis das Haushaltsgeld des elf Millionen Menschen zählenden Volkes der Hellenen ganz alleine verteilen. Die Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds, die den Wirtschafts- und Finanzpolitikern Athens seit mehr als zehn Jahren im Nacken saß, hat das Land an Europas südöstlichem Rand wieder in die Reihe der als kapitalistisch seriös akzeptierten Partner eingeordnet. Seit 2010 diente Griechenland als Experimentierfeld der demokratischen Krisenverwaltung in Europa. Das Ergebnis dreier Memoranden, mit denen die »Freunde« in Berlin, Paris und Brüssel die attische Volkwirtschaft in die Knie zwangen, dürfte künftig als Beispiel dafür dienen, wie selbst eine traditionell im politischen Widerstand geübte Gesellschaft vom Kapital ohne weiteres an die Kandare genommen werden kann.Seit einer Woche darf der rechte griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis das Haushaltsgeld des elf Millionen Menschen zählenden Volkes der Hellenen ganz alleine verteilen. Die Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds, die den Wirtschafts- und Finanzpolitikern Athens seit mehr als zehn Jahren im Nacken saß, hat das Land an Europas südöstlichem Rand wieder in die Reihe der als kapitalistisch seriös akzeptierten Partner eingeordnet. Seit 2010 diente Griechenland als Experimentierfeld der demokratischen Krisenverwaltung in Europa. Das Ergebnis dreier Memoranden, mit denen die »Freunde« in Berlin, Paris und Brüssel die attische Volkwirtschaft in die Knie zwangen, dürfte künftig als Beispiel dafür dienen, wie selbst eine traditionell im politischen Widerstand geübte Gesellschaft vom Kapital ohne weiteres an die Kandare genommen werden kann.
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