Griechische Regierung setzt wieder auf Braunkohle

Die griechische Regierung reagiert auf die hohen Preise für Erdgas und Öl mit einer Rückkehr zur Braunkohle, aus der sie eigentlich schnell aussteigen wollte. Noch im Mai 2021 kündigte MP Mitsotakis den Ausstieg für 2025 an (ursprünglich geplant: 2028).

Von Ferry Batzoglou, 26.10.2021 – TAZ

ATHEN taz | Griechenlands Pläne waren äußerst ambitioniert: Schon bis 2023 wollte die dortige Regierung beinahe alle Braunkohlekraftwerke abschalten, um die Energiewende schneller als anderswo in Europa voranzutreiben. Doch jetzt setzt Hellas wieder voll auf die so verpönte wie im eigenen Land reichlich vorhandene Braunkohle.

Dabei waren die riesigen Schaufelradbagger schon in Einzelteile zerlegt, die Förderbrücken- und bänder bereits demontiert. Doch nun werden sie wieder fit für den Einsatz gemacht. In den drei griechischen Braunkohlerevieren mit ihren Tagebauen im nordgriechischen Kozani und Florina sowie im Ort Megaloupoli auf dem Peloponnes herrscht wieder Hochbetrieb.

Griechischen Medienberichten zufolge habe die griechische Stromregulierungsbehörde RAE eine Studie darüber anfertigen lassen, wie sicher der Energiebedarf im kommenden Winter gedeckt werden könnte. Ergebnis: Insbesondere in den kalten Monaten Dezember bis Februar sei es nicht sicher, ob der Energiebedarf in Schlechtwetterperioden gedeckt werden könne. Dies liege zum einen an der steigenden Nachfrage nach Energie. Vor allem aber bereiten auf der Angebotsseite die auf den Weltmärkten explodierenden Energiepreise insbesondere für Öl und Gas den Griechen Sorge. Denn diese Energieträger muss Griechenland importieren. (…)

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Siehe dazu auch: https://www.dw.com/de/kohle-abbau-in-griechenland/av-53381145 (Mai 2020)

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