Frédéric Simon and Theodore Karaoulanis | EURACTIV.com – 26.4.2021

„Wir verabschieden uns vom Kohlezeitalter,“ zeigte sich Griechenlands Energiestaatssekretärin gegenüber EURACTIV.com zufrieden. Zuvor war in der vergangenen Woche angekündigt worden, dass das letzte Braunkohlekraftwerk des Landes im Jahr 2025 abgeschaltet werden soll. Damit würde Griechenland seinen Kohleausstieg drei Jahre früher als geplant vollziehen.
Griechenlands Public Power Corp. (PPC), das größte Energieunternehmen des Landes, teilte mit, dass es seinen Plan aufgeben wird, das Braunkohlekraftwerk Ptolemaida 5, das sich aktuell noch im Bau befindet, bis 2028 zu betreiben. Stattdessen werde die Anlage im Jahr 2025 von Braunkohle auf fossiles Gas umgestellt, so PPC, ein zu 51 Prozent staatlich gehaltenes Unternehmen. (…)
Die Aufmerksamkeit der Umweltaktivisten richtet sich nun auf die geplante Umstellung des Kraftwerks auf fossiles Gas, sagte (…) Dimitris Tsekeris vom WWF Griechenland: „Der ständige Anstieg der CO2-Preise erhöht den Druck auf Kohlekraftwerke in ganz Europa, aber die Umstellung von Kohle auf fossiles Gas ist nicht die Lösung.“
Seiner Ansicht nach ist klar: „Fossiles Gas befindet sich in der gleichen Lage wie Kohle vor 15 Jahren. Erdgas wird in den kommenden Jahren eine ähnliche Krise mit „stranded assets“, also nicht wirtschaftlichen Anlagen, erleben. Wir müssen nachhaltige Alternativen fördern, nicht noch mehr fossile Brennstoffe. Fossiles Gas kann einfach nicht Teil dieses Plans sein.“
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