Griechenland: Gesundheitswesen kaputt gespart!

Veranstaltung des GSKK

Dienstag, 11. März.2014 im DGB-Haus, Köln 19:00 Uhr
Hans Böckler Platz 1

 

Widerstand und Initiativen der Selbstorganisation

Seit 2010 befindet sich Griechenland unter der Knute der Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), Internationalem Währungsfond (IWF) und EU-Kommission.

Als Gegenleistung für Kredite, die in erster Linie der Schuldentilgung bei ausländischen Banken dienen, wurde das Land zu einer rigiden Austeritätspolitik gezwungen. Folge ist eine tiefe und lang anhaltende Rezession, die für Millionen Menschen und Familien Arbeitslosigkeit, Einkommensverluste und Hoffnungslosigkeit für die Zukunft bedeutet. Eine Besserung ist bisher, auch entgegen den regierungsoffiziellen Bekundungen, nicht eingetreten.

Neben den Kürzungen und Einsparungen bei Löhnen und Renten, den Anhebungen der Steuern für die breite Masse, Schließungen im Bildungswesen etc., ist das öffentliche Gesundheitswesen mit am stärksten von der Austeritätspolitik betroffen.

Experten befinden das Niveau des Gesundheitswesens auf dem Status eines  Drittweltlandes. Beispielhaft seien hier genannt:

– ca. 30% der Bevölkerung sind aus der staatlichen Krankenversicherung EOPYY heraus gefallen.

– Die EOPYY hat eine Gesamtverschuldung bei Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern und Pharmakonzernen von ca. 2 Mrd Euro

– Öffentliche Krankenhäuser wurden geschlossen, überall Personal eingespart, Gehälter gekürzt

– Einweisungsgebühren und Zuzahlungen für die Krankenhausbehandlung und bei Diagnosen und Medikamenten wurden erhöht – Epidemische Erkrankungen wie TBC und Malaria haben enorm zugenommen Gegen diese Verelendungspolitik hat sich vielfältig Widerstand und Selbstorganisation entwickelt.

– ein Netz von ca. 30 sozialen Kliniken, in denen Patienten kostenlos und ohne Ansehen der Herkunft behandelt werden, hat sich gebildet, – Arztpraxen behandeln Patienten ohne Versicherung

– Krankenhauspersonal schmuggelt Patienten in die Krankenhäuser

– Demonstrationen und Aktionen finden in den Städten und vor den Krankenhäusern statt

Über die Situation in Griechenland und die Möglichkeiten zur Solidarität berichtet Nadja Rakowitz (www.vdaeae.de) vom Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte, die Griechenland mit einer Delegation Anfang März 2014 besucht.

Das Griechenland-Komitee Köln (http:/ gskk.eu ) zeigt ein Interview mit dem Arzt Vassilis von der sozialen Klinik der Solidarität, den es im Oktober 2013 in Thessaloniki interviewt hat. Danach soll auch über Möglichkeiten der Unterstützung und Solidarität beraten werden.

Dienstag, 11.03.2014 im DGB-Haus,

Hans Böckler Platz 19 Uhr

Kontaktperson: Manfred N. mail: manfred.48@gmx.net

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