Hoffen auf die Schweiz

Im türkisch-griechischen Streit geht es um mehr als Öl unterm Meer: Seit dem Ersten Weltkrieg sind die Verhältnisse im östlichen Mittelmeer ungeklärt.

Von Jürgen Gottschlich – 21.8.2020, TAZ


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CC BY-SA 2.5

Nein, das Vorgehen der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan im Streit um Schürfrechte an Öl und Gas im Mittelmeer ist nicht akzeptabel. Militärische Drohgebärden zur Regelung territorialer Streitfragen sollten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs mindestens in Europa passé sein. Im Ernst glaubt wohl auch Erdoğan nicht daran, durch einen Krieg die Position der Türkei verbessern zu können. Zumal seine aggressive Politik dazu geführt hat, dass Ankara unter den Anrainerstaaten im östlichen Mittelmeer keine Verbündeten mehr hat – bis auf die schwache libysche Regierung in Tripolis.

Doch sosehr die Figur Erdoğan dazu einlädt, dessen Ansprüche als illegitim abzuschmettern – so eindeutig, wie der griechische Premier Mitsotakis tut, ist die Geschichte auch wieder nicht. Denn es geht bei Weitem nicht nur um Gas. Sondern darum, die seit dem Ersten Weltkrieg offenen Fragen und Konflikte im östlichen Mittelmeer endlich zu klären.

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