Eric Bonse, Lost in Europe vom 7. Juli 2019
„Überraschend kommt die Wahlniederlage nicht. Denn Tsipras hat es nie geschafft, die enttäuschten Wähler zurückzugewinnen, die er und seine Syriza-Partei nach dem Spardiktat von 2015 verloren hatten.
Jetzt rächt es sich, dass Tsipras erst – beim Referendum im Sommer – links blinkte, um dann klein beizugeben. Das “Oxi”, das er damals der Eurogruppe und der Troika entgegen schleuderte, fällt nun auf ihn selbst zurück.
Aber auch Tsipras’ Nachfolger von der konservativen Nea Dimokratia werden es schwer haben. Auch auf ihnen lastet “Schäubles Fluch” – die überharten Auflagen, die der deutsche Ex-Finanzminister 2015 diktiert hatte.
Diese Auflagen waren nicht ökonomisch, sondern vor allem politisch motiviert. Sie sollten Tsipras und die Linke demütigen und an die Kette legen, nachdem Schäubles Coup – der Rauswurf aus dem Euro – gescheitert war. (…)“ weiterlesen
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