Das Dorf Lyngiádes
von Horst Möller
Im griechischen Bergdorf Lyngiádes sind auf der Gedenktafel für die am 3. Oktober 1943 Ermordeten ein noch ungetauftes Kind der Familie Tsiríkis mit zwei Monaten als jüngstes und Theódoros Lóllis mit 100 Jahren als ältestes Opfer verzeichnet. Es war Sonntagnachmittag, als die Wehrmacht den Ort einschloss und die Bewohner aus ihren Häusern trieb. Sie trennte die Männer von den Frauen und Kindern, erschoss dann die Männer und zwang die Frauen und Kinder in Keller, um auch sie – eine der Frauen erst nach Vergewaltigung – dort niederzuschießen und die Häuser abzufackeln.