Ursprünglich war das Flüchtlingslager Moria nur als Aufnahme- und Registrierungsstelle gedacht, höchstens 25 Tage sollten die Flüchtlinge dort bleiben. Die Situation ist jedoch eine ganz andere: Moria ist hoffnungslos überfüllt, die Flüchtlinge leben dort unter katastrophalen Bedingungen, teilweise seit Monaten oder Jahren. Die griechische Regierung nimmt das Elend der Flüchtlinge offenbar bewusst in Kauf, um weitere Flüchtlinge abzuschrecken, ebenso wie die anderen EU-Regierungen. Sie unternimmt nichts, um die Flüchtlinge von dort auf das Festland zu bringen. Stattdessen verwehrt sie Journalisten den Zutritt und tut alles, um die Zustände im Lager Moria vor der europäischen Öffentlichkeit zu verbergen. Monitor ist es dennoch gelungen, vor Ort ein Video aufzunehmen.
Monitor, 29.11.2017