Vize-Chefin der Linksfraktion: Welchen Weg sollte Griechenland dann gehen? – Politik – Tagesspiegel

Sahra Wagenknecht schreibt Rot-Rot-Grün im Bund ab
03.04.2015 14:47 Uhrvon Matthias Meisner und Elisa Simantke

Die Vize-Vorsitzende der Linksfraktion rät Griechenland: mehr Konfrontation. Im Interview spricht Sahra Wagenknecht über Athen und den Euro, Putin-Versteher und fehlende Chancen für Rot-Rot-Grün im Bund.
Welchen Weg sollte Griechenland dann gehen?

Griechenland braucht als erstes ein Schuldenmoratorium. Wenn die Griechen ihre alten Schulden nicht mehr bedienen müssen, brauchen sie auch kein neues Geld. Dann können sie ihre internen Ausgaben aus den laufenden Einnahmen finanzieren – im letzten Jahr gab es ja einen Primärüberschuss – und wenn sie die Einnahmen erhöhen, zum Beispiel durch höhere Steuern für Reiche, dann können sie auch ihre Ausgaben ausweiten und die soziale Katastrophe bekämpfen. Außerdem braucht Athen dringend ein Programm zur Reaktivierung der Wirtschaft, zur Bekämpfung von Filz und Korruption und zur Förderung gerade neuer Unternehmensgründungen, damit wieder mehr Wertschöpfung im Land entsteht. Dafür braucht es auch öffentliche Investitionen und vor allem ein Ende des ständigen Kapitalabflusses bei den Banken, den Schäubles Grexit-Debatte anheizt. Im Notfall muss der mit Kapitalverkehrskontrollen gestoppt werden.

Vize-Chefin der Linksfraktion: Welchen Weg sollte Griechenland dann gehen? – Politik – Tagesspiegel.

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