24.01.2015: Matte Hoffnung (Tageszeitung junge Welt)

Matte Hoffnung

Griechenland am Tag vor der Parlamentswahl. Armut und soziale Spaltung kennzeichnen die Lage. Syriza verspricht im Falle eines Wahlsiegs Veränderungen, die KKE erwartet hingegen eine Fortsetzung der Troika-Diktatur
Von Hansgeorg Hermann, Athen

Ob Griechenland und gleich ganz Europa nach einem Wahlsieg von Syriza verändert werden, sei dahingestellt. Die linke Partei jedenfalls führt in den Umfragen (Unterstützer in Athen am 22. Januar)
Foto: Yannis Behrakis/Reuters

Griechenland einen Tag vor der Neuwahl des Parlaments, der »Bouli« mit ihren 300 Abgeordneten: Nach sechs Jahren sogenannter Austeritäts- oder Sparpolitik, maßgeblich von der Bundesregierung und ihrer Kanzlerin Angela Merkel gefordert und in der EU-Kommission durchgesetzt, steht das Land wirtschaftlich und sozial am Abgrund. Das eingesetzte Kontrollgremium »Troika«, bestehend aus Vertretern des EU-Kommissionspräsidiums, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF), bestimmt seit rund sechs Jahren, seit Beginn der sogenannten Finanzkrise also, de facto über das Haushaltsbudget des Landes und damit über dessen Entscheidungen in nahezu allen relevanten Bereichen der Wirtschafts-, Finanz-, Sozial- und Kulturpolitik. Kurz gesagt: Griechenland hat derzeit keine autonome Regierung.

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