In Griechenland ist die Seifen-Kooperative Viome erneut existenziell bedroht
Von John Malamatinas, Rethymno 04.10.2023 – nd

Zehn Jahre nach dem Start der selbstverwalteten Seifen- und Reinigungsmittelgenossenschaft Viome ist die Existenz der besetzten Fabrik in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki erneut bedroht. Im September wurde sie von der Polizei und den Anwälten des griechisch-südafrikanischen Geschäftsmannes Kyriakos Anastasiadis umstellt. Dessen Immobilienfonds Acsion hatte Anfang dieses Jahres das Fabrikgelände gekauft; er plant ein neues Einkaufszentrum und Bürogebäude zu errichten. Für Unterstützer*innen der Genossenschaft bedeutet das Vorgehen des Eigentümers, dass die Auseinandersetzung um den Erhalt der selbstverwalteten Fabrik in die nächste Runde geht.
Die Signale der aktuellen Bedrohungslage gingen schon seit Mitte September ein, als Anastasiadis mitteilte, dass große Teile des Grundstücks eingezäunt und unter seine Kontrolle gebracht werden sollten. Der Plan sah vor, die Arbeiter*innen der selbstverwalteten Fabrik in einen Lagerschuppen abzudrängen – ein Raum, der weder über Strom noch über eine Toilette verfügt. (…)
Seit Beginn der Besetzung erfährt das Projekt große internationale Solidarität. VIO.ME kann auch weiterhin durch den Kauf der Produkte unterstützt werden. Näheres dazu hier!
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