Mahtab Sabetara kämpft für die Freilassung ihres Vaters, der wie Tausende andere wegen »Schmuggels« verurteilt wurde
Elisabeth Heinze, Thessaloniki, 23.7.2023 – nd

Im September 2022 wurde der gebürtige Iraner Homayoun Sabetara wegen »Beihilfe bei der unerlaubten Einreise aus Drittstaaten in die EU« zu 18 Jahren Haft verurteilt. In Haft sitzt der fast 60-Jährige sogar schon seit zwei Jahren, seit er von der Türkei nach Griechenland ein Auto mit sechs weiteren Schutzsuchenden fuhr und in Thessaloniki von der Polizei aufgegriffen wurde. Seine Tochter Mahtab Sabetara kämpft seit Monaten für die Freilassung ihres Vaters und aller Migrant*innen, die in Griechenland wegen »Menschenschmuggels« inhaftiert sind. Die Wahlberlinerin hat eine Kampagne samt Petition gestartet. Am Samstag fand der zweite Aktionstag @freehomayoun statt. (…)
In Griechenland verbinden sich europäische sowie nationale Gesetzgebung mit einer restriktiven Migrationspolitik und einer Berichterstattung über »organisierten Schmuggel«, was letztlich in die Kriminalisierung von Geflüchteten mündet. Die Genfer Flüchtlingskonvention, die es jeder Person ermöglicht, ohne vorherige Einreisegenehmigung um Asyl zu ersuchen, wird in der Praxis ausgehöhlt. Asylsuchende, die ein Auto oder Boot steuern, dürfen zwar einen Asylantrag stellen, aber das geschieht in aller Regel aus der Untersuchungshaft heraus. Unterstützer*innen von Geflüchteten berichten, wie zermürbend das Warten sein kann ….
Mahtab Sabetara hat diese Petition gestartet und richtet sie an EU Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Katerina Sakellaropoulou, Präsidentin von Griechenland.
Hier unterschreiben.
Lasst meinen Papa frei! – #freeHomayoun
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