Ein Meer des Zorns, das Land im Streik-„Kreislauf“

16. März

„Massendemonstrationen in Athen, Thessaloniki und vielen anderen Städten, um das tödliche Verbrechen in Larissa nicht zu vertuschen. Zwei Wochen nach der nationalen Tragödie ebbt der Volkszorn nicht ab und die Bürger fordern Rechenschaft und Gerechtigkeit. GSEE, ADEDY, PAME, PNO, Verbände und Basisgewerkschaften, Studenten und Schüler, Kollektive und Parteien der Linken waren bei den Märschen und Kundgebungen im ganzen Land präsent und setzten ein starkes Zeichen. Einmal mehr sorgte die Polizei dafür, dass ein friedlicher Marsch in Athen durch Angriffe auf friedliche Demonstranten getrübt wurde.“ (efsyn – mit zahlreichen Fotos und Videos)

Nach verheerendem Zugunglück: Mehr als 40.000 Menschen protestieren in Griechenland

„In Griechenland haben sich nach Polizeiangaben am Donnerstag mehr als 40.000 Menschen an erneuten Protesten beteiligt, um ihre Wut über das schwere Zugunglück mit 57 Todesopfern vor rund zwei Wochen zu äußern. Allein in Athen seien 25.000 Menschen auf die Straße gegangen, sagte eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur AFP. (…) In Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands, demonstrierten der Polizei zufolge ebenso wie in der westgriechischen Hafenstadt Patras 8500 Menschen.

‚Dieses Verbrechen wird nicht vergessen‘, skandierten Demonstrierende der kommunistischen Gewerkschaft Pame, als die Protestteilnehmer auf das Parlament in der griechischen Hauptstadt zumarschierten. Demonstranten warfen nach Angaben von AFP-Journalisten Molotow-Cocktails und Steine, die Polizisten setzten Tränengas und Blendgranaten ein.

Griechische Gewerkschaften des öffentlichen und privaten Sektors hatten für Donnerstag zu einem 24-stündigen Generalstreik mit Demonstrationen in vielen größeren Städten aufgerufen. Da sich auch Fluglotsen an der Arbeitsniederlegung beteiligen, flogen nach Angaben der Flughäfen keine Passagierflüge nach oder von Griechenland aus. Auch die Fähren blieben in den Häfen. Der öffentliche Dienst ging ebenfalls in den Streik.“ (Tagesspiegel)

Mitglieder der Gewerkschaft PAME am Syntagma-Platz, auf dem Weg zu den Büros von Hellenic Train

Die zehntausenden PAME-Demonstranten sind am Syntagma angekommen und gehen weiter zu den Büros von Hellenic Train in der Petmeza-Straße. Zahlreiche Demonstrationsblocks erreichen die große Versammlung an der Propyläa (1).

Drohnenaufnahmen, die zeigen, wie sich die Menge der Demonstranten auf die Büros von Hellenic Train zubewegt, ohne dass die Universität und Syntagma zu sehen sind.

Athen ist in Aufruhr (efsyn)

Großer Marsch in Thessaloniki

Tausende von Bürgern gedenken in Thessaloniki der Toten und bringen ihre Trauer und Wut zum Ausdruck. Die Mobilisierung begann mit einer Versammlung an der Venizelos-Statue (2) und setzt sich mit einem Marsch durch das Stadtzentrum fort. (efsyn)

(1) Für bestimmte Torbauten wurden in der Antike die Pluralform Propylaia oder Propyla verwendet. Das zentrale Gebäude der Universität von Athen ist als Propylaia bekannt.

(2) Eleftherios Venizelos / 1864–1936 / Liberaler Politiker, Staatsmann, Sozialreformer / Einer der prominentesten griechischen und europäischen Führer des 20. Jahrhunderts. / Mit seinen politischen Initiativen prägte er die Modernisierung Griechenlands .

Dieser Beitrag wurde unter Griechenland veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.