Nicht im Interesse des Marktes

Die griechische Soli-Seifen-Kooperative Viome kämpft mit hohen Preisen und Energiekosten

Von Elisabeth Heinze, Thessaloniki 19.12.2022 – nd

Nach einigen Minuten des Wartens öffnet Giorgos Deligiannis die Tore der Fabrik Viome. Sie sind nur mit Wellblech besetzt, aber markieren einen Schutzwall. Es ist Nachmittag und außer der bei der Begrüßung aufgeregten zwei Hunde ist bei Viome am Rande Thessalonikis absolute Feierabendruhe eingekehrt.

Nach Dienstschluss hat Giorgios Deligiannis eine Aufsichtsschicht übernommen, denn die besetzte Fabrik Viome muss rund um die Uhr überwacht werden. Einst Tochterfirma der Filkeram Johnson AG, eines 1961 gegründeten Herstellers für Keramikfliesen, meldeten die Eigentümer*innen namens Filippou 2011 Konkurs an. In Selbstverwaltung übernahmen 2013 einige Arbeiter*innen den Betrieb. Nach dem weltweiten Erfolg des solidarischen Seifenstücks wurde das Sortiment derweil ausgebaut. Indes stellt Viome Seifen zur Körperpflege in verschiedenen Düften, flüssig und fest, Putzmittel für den Haushalt mithin herkömmliche und ökologische Reinigungsprodukte mit Qualitätsanspruch her.

»Wir zeigen jeden Tag aufs Neue, dass es Viome noch gibt«, erzählt Deligiannis mit Rückblick auf die letzten Jahre des Bestehens der Kooperative. Die Verkaufszahlen seien derzeit auf ein Mindestmaß abgesunken, »aufgrund der Krise, die die ganze Welt betrifft«. (…)

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