9.6.2022 – (AFP/jW)
Athen. Das griechische Außenministerium hat am Donnerstag Ansprüche der Türkei in der Ägäis erneut zurückgewiesen. Das Ministerium in Athen veröffentlichte im Internet eine Serie von historischen Karten, die bis in das Jahr 1923 zurückreichen und nach der griechischen Auslegung die »einseitigen und illegalen Ansprüche« der Türkei als nicht berechtigt beweisen.
Die Türkei habe 1973 mit einer »illegalen« Ölbohrung in der nördlichen Ägäis mit dem Ausbau ihrer Gebietsansprüche begonnen und diese auf die Zone der maritimen Rettung ausgeweitet, die in den 1980er Jahren von Griechenland verwaltet wurde. Anschließend habe die Türkei ihre Ansprüche nochmals auf die unbewohnten griechischen Inseln ausgeweitet, die sie in den 1990er Jahren als »graue Zonen« bezeichnete. (…)
Streit um Ägäis-Inseln: Erdogan droht Athen
9.6.2022 – DW
Der türkische Präsident Erdogan beschuldigt Griechenland, die Inseln in der östlichen Ägäis militärisch aufzurüsten. Sollte Athen diesen Kurs weiter verfolgen, könnte das „katastrophale Konsequenzen“ haben.
Das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen den NATO-Staaten am östlichen Mittelmeer, Türkei und Griechenland, wird durch neue Äußerungen des türkischen Präsidenten weiter belastet. Recep Tayyip Erdogan verschärft den Ton und warnt Griechenland vor einer „weiteren Aufrüstung“ griechischer Inseln in der östlichen Ägäis. Athen solle „Träume, Äußerungen und Handlungen vermeiden, die es bedauern würde“, sagte er bei einem Militärmanöver an der westtürkischen Küste bei Izmir, an denen auch NATO-Verbündete beteiligt waren. „Reißt euch zusammen (…) ich spaße nicht“, sagte Erdogan. Solche Aktionen Athens könnten „katastrophale Konsequenzen“ haben. (…)
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