Cosco: Wie die Chinesen den Handelshafen Piräus übernahmen

Von Wassilis Aswestopoulos, 31.10.2022 – Telepolis

Es sollte ein Geschäft sein, das die Beziehungen mit China verbessert. Doch seitdem gab es immer wieder Proteste gegen Cosco. Weshalb viele Griechen unzufrieden mit dem Handel sind. Aktuell ist der Einstieg des chinesischen Logistikunternehmens Cosco in den Hamburger Hafen ein Thema, welches in Deutschland die Politik beschäftigt. Die Geschichte des Unternehmens im Hafen von Piräus ist geprägt von Arbeitskämpfen, Gewalt, mangelnder Arbeitssicherheit und politischen Konflikten.

Seit dem letzten Jahr wird bei Cosco aufgrund von Arbeitsunfällen vermehrt gestreikt. Die Gewerkschaft ENEDEP beklagt Verantwortungslosigkeit und kriminelle Fahrlässigkeit seitens der Arbeitgeber, die u.a. auf Weiterarbeit bei Unwetter bestehen.

Für den langjährigen Botschafter der USA in Griechenland, Geoffrey Pyatt, ist der Deal der Cosco mit Griechenland etwas, was die USA gern verhindert hätten. (…)

Zwischenzeitlich beabsichtigte die Cosco auch, neben Piräus den zweitgrößten griechischen Hafen, Thessaloniki, zu übernehmen. Zwei Jahre nach seinem Rücktritt outete sich der frühere Finanzminister Yanis Varoufakis als treibende Kraft für die Ausweitung des Investments der Cosco in Piräus. Er habe bessere Bedingungen ausgehandelt als bei der von der Kreditgeber-Troika geforderten Privatisierung, behauptet er.

Seit dem August 2016 ist Cosco Mehrheitsaktionär des gesamten Hafens von Piräus. Der Konzern hält 67 Prozent der Anteile. Der griechische Staat hält über die an die Kreditgeber verpfändete Treuhand nur noch 7,14 Prozent. Laut Presseberichten hat das Unternehmen bis zum Juni 2022 knapp eine Milliarde Euro in Griechenland investiert. Seit dem Ausbruch der Coronapandemie ist das Frachtaufkommen in Piräus rückläufig. (…) ==> weiterlesen

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