Kommentar Umbruch in Spanien: Ohne Podemos geht nichts – taz.de

Ohne Podemos geht nichts

Die spanischen Wählerinnen bestrafen die Austeritätspolitik von Sozialisten und Konservativen. Die beiden Parteien sind längst nicht am Tiefpunkt angelangt.

Und wieder beginnt alles mit Gemeinderatswahlen. 1931 dankte nach einem kommunalen Urnengang König Alfonso XIII. ab, Spanien wurde zur Republik. 2011 gingen die Empörten auf die Straße und veränderten die politische Kultur tiefgreifend. Am Sonntag änderte jetzt das, was vor vier Jahren begann, Spaniens politische Landschaft endgültig.

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Griechenland: Die Austeritätspolitik zerstört das Land | Schuldenkrise – Frankfurter Rundschau

Griechenland Die Austeritätspolitik zerstört das Land
Von Stephan Kaufmann und Thomas Schmid

Giorgos Chondros, Mitglied der griechischen Syriza-Partei, spricht über die tiefe Krise seines Landes, die Interessen der Gläubiger und warum Finanzminister Varoufakis aus der Schusslinie genommen wurde.

Zum Interview kommt der 57-jährige Grieche salopp gekleidet. Ist er ein Bohémien, ein Intellektueller, ein Politaktivist? Von allem strahlt er etwas aus. Giorgos Chondros, der in den 80er Jahren in Wien Ethnologie studiert hat, spricht ein ausgezeichnetes Deutsch. Im Vorstand seiner Partei Syriza, die seit Ende Januar Griechenland regiert, koordiniert er den Bereich Ökologie. Nach Berlin hat ihn die Rosa-Luxemburg-Stiftung eingeladen. „Mein Alltag hat sich gewaltig verändert“, beginnt er das Gespräch, „ich muss jeden Tag um sechs Uhr aufstehen, bis acht Uhr versuche ich, mich zu informieren, und dann beginnt die Arbeit. Die Zeit hat sich in Griechenland extrem beschleunigt. Ich habe den Eindruck, die Wahlen liegen schon zehn Jahre zurück.“

Griechenland: Die Austeritätspolitik zerstört das Land | Schuldenkrise – Frankfurter Rundschau.

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Spanien: Regional- und Kommunalwahlen bringen große Veränderungen | euronews, welt

Spanien: Regional- und Kommunalwahlen bringen große Veränderungen

Bei den Regional- und Kommunalwahlen hat die Linkspartei Podemos überraschende Erfolge erzielt – vor allem in der Hauptstadt Madrid und in Barcelona.

In Madrid blieb zwar die konservative Volkspartei stärkste Kraft, aber nur denkbar knapp vor einem von Podemos angeführten Bündnis.

Seit 24 Jahren regiert die Volkspartei die spanische Hauptstadt:

Mit diesem knappen Wahlergebnis könnte es passieren, dass sie die Kontrolle über Madrid erstmals nach dieser langen Zeit abgeben muss: Das Linksbündnis wird wohl zusammen mit den Sozialisten regieren.

Spanien: Regional- und Kommunalwahlen bringen große Veränderungen | euronews, welt.

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Offener Brief / Aufruf von Tasos Koronakis, Sekretär des Zentralkomitees von SYRIZA

Offener Brief / Aufruf von Tasos Koronakis, Sekretär des Zentralkomitees von SYRIZA, „zu sozialer und politischer Solidarität. Von Demonstrationen und Kampagnen in ganz Europa zu institutionellen Initiativen in lokalen, regionalen und nationalen Parlamenten und persönlichen oder kollektiven Stellungnahmen um Griechenland zu unterstützen in den Bemühungen, das europäische Paradigma der Austerität zu verändern“

Tasos Koronakis, Sekretär des Zentralkomitees
von SYRIZA
Athen, 18. Mai 2015

Liebe Freundinnen und Freunde!

Nach nunmehr fast vier Monaten intensiver Verhandlungen steht unser europäisches Projekt vor einem Augenblick der Wahrheit. Die von SYRIZA geführte Regierung tut ihr Bestes, um mit den europäischen und internationalen Partnern ein Abkommen zu erreichen, das sowohl die Verpflichtungen Griechenlands als europäischem Mitgliedsstaat als auch das ihr durch die Wahlen erteilte Mandat des griechischen Volkes respektiert.
Die SYRIZA-Regierung hat bereits eine Reihe von Reformen auf den Weg gebracht, die sowohl die Korruption als auch die weit verbreitete Steuerhinterziehung in Angriff nehmen. Die Staatsausgaben sind eingeschränkt worden, die Steuereinnahmen übertreffen die Erwartungen, sodass (von Jänner bis April 2015) ein primärer Budgetüberschuss von 2,16 Milliarden erzielt wurde, der den anfänglich geschätzten erreichbaren Budgetüberschuss von 287 Millionen bei weitem übertrifft. Griechenland ist auch all seinen Schuldenverpflichtungen aus eigenen Mitteln nachgekommen – ein einmaliger Fall unter den europäischen Nationen –, da seit August 2014 jedwede Auszahlung von Erträgen aus dem Verkauf von Staatspapieren ausgesetzt wurde.
Nunmehr sind vier Monate erschöpfender Verhandlungen vergangen, in denen die Kreditgeber noch immer darauf beharren, dass die von SYRIZA geführte Regierung das Austeritätsprogramm umsetzt, das die Menschen in Griechenland in den Wahlen vom 25. Jänner eindeutig abgelehnt haben. Die von den Institutionen orchestrierte und herbeigeführte Erstickung der Liquidität hat zu einer kritischen Situation der Finanzen unseres Landes geführt, weshalb es für Griechenland unmöglich geworden ist, seinen unmittelbar bevorstehenden Schuldenverpflichtungen nachzukommen.

Die griechische Regierung hat ihr Bestes getan, um ein Abkommen zu erreichen, aber rote Linien – diese betreffen nachhaltige und nicht unrealistische Primärüberschüsse, die Wiederinkraftsetzung von Kollektivverträgen und des Mindestlohns, den Schutz der Arbeitenden vor massiven Kündigungen, den Schutz von Löhnen, Gehältern und Pensionen und des sozialen Sicherungssystems vor weiteren Einschnitten, die Notprivatisierungen – müssen respektiert werden. Die Geduld und der gute Wille der Menschen in Griechenland dürfen nicht als Bereitschaft missverstanden werden, sich einer noch nie da gewesenen Erpressung zu beugen. Die europäische Demokratie darf nicht auf diese Weise erstickt werden.
Wir erleben entscheidende Zeiten. Von unseren europäischen Partnerinnen und Partnern brauchen wir eine Bekundung ihres politischen Willens zur Überwindung der momentanen Pattsituation. Das ist nicht bloß ein Aufruf zur Solidarität, sondern einer zur gebührenden Achtung der wichtigsten europäischen Werte.

Innerhalb dieses Rahmens appelliert SYRIZA an alle fortschrittlichen und demokratischen sozialen und politischen Akteurinnen und Akteure, die anerkennen, dass der Kampf Griechenlands nicht auf seine nationalen Grenzen beschränkt ist, sondern einen Kampf um Demokratie und soziale Gerechtigkeit in Europa darstellt.

In diesen kritischen Augenblicken rufen wir zu Akten sozialer und politischer Solidarität auf, die von Kundgebungen zu Aufklärungskampagnen in ganz Europa reichen und die sowohl Initiativen auf institutioneller Ebene, in lokalen, regionalen und nationalen Parlamenten, als auch Unterstützungserklärungen durch Einzelpersonen und durch Gruppen für die Bemühungen Griechenlands beinhalten, das europäische Paradigma weg von der verheerenden Austeritätspolitik hin zu einem neuen Modell des nachhaltigen Wachstums umzugestalten.

Ihre und Eure Unterstützung ist von äußerster Wichtigkeit, nicht nur für die Menschen in Griechenland, sondern für das Schicksal der europäischen Idee.

Mit unseren herzlichsten Grüßen,
Tasos Koronakis
(Sekretär des Zentralkomitees von SYRIZA)

Weitere Information finden Sie / findest du in der jüngsten Erklärung des Politischen Sekretariats von SYRIZA: http://tinyurl.com/o892gmt

Anbei die links zu verschiedenen Übersetzungen.

You find it online here:
English version on #Change4all: http://www.change4all.eu/index.php?id=14&tx_news_pi1[news]=243&tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[action]=detail&cHash=d0d2df2d9a79b82e8642698c67a7fc2d
French: http://syriza-fr.org/2015/05/18/onmoment-de-verite-pour-leurope-par-tasos-koronakis/
German version: http://www.transform-network.net/de/blog/blog-2015/news/detail/Blog/-82f1ad8e8a.html
Italian: http://www.listatsipras.eu/blog/item/2956-appello-di-syriza-l-europa-al-momento-della-verita.html
On facebook: https://www.facebook.com/change4all.eu?fref=ts

Please insert your actions of solidarity on the #Change4all map of solidarity: http://www.change4all.eu/index.php?id=4
In solidarity,

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Solidarität mit dem griechischen Volk! – vom Internationalen Komitee der IV. Internationale

Griechenland:
Solidarität mit dem griechischen Volk!
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Vom Internationalen Komitee der IV. Internationale

Der Wahlsieg von Syriza und die Niederlage der Parteien, die sich darauf festgelegt hatten, die Forderungen der Troika zu befolgen, war auch eine frontale Herausforderung der herrschenden Klassen Europas und ihrer Institutionen.

Zum ersten Mal wurden die Sozialabbaupläne, die den arbeitenden Klassen Europas seit vier Jahren aufgezwungen werden, in Wahlen zurückgewiesen und es ist eine Partei an die Regierung gekommen, die ihren Wahlkampf trotz widersprüchlicher Aussagen hauptsächlich mit der Ablehnung dieser Pläne geführt hat. Das geschah in dem Land, das durch die ihm aufgezwungenen Memoranden der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds die heftigsten sozialen Angriffe erlitten hat.

Folglich war die Konstituierung dieser Regierung — besonders in Europa
— ein Hoffnungssignal für alle, die unter der gleichen Politik leiden, sowie für die sozialen und politischen Kräfte gewesen, die versuchen, einen Weg des Widerstands gegen die Austeritätspolitik zu beschreiten.

Unmittelbar nach den Wahlen kündigte die Tsipras-Regierung an, dass sie eine Reihe von Maßnahmen umsetzen wird, die mit den Verpflichtungen brechen, die der frühere Premierminister Samaras eingegangen war.

Diese Erklärungen wurden sofort mit den Forderungen der Europäischen Union und der Troika konfrontiert. Am 4. Februar verkündete die Europäische Zentralbank, dass die Refinanzierung der griechischen Banken gestoppt werde, weil sie die griechischen Schuldverschreibungen nicht länger akzeptiere. Gleichzeitig wurden massiv Gelder aus Griechenland abgezogen. In den Treffen der Eurogruppe hat der Druck auf die Tsipras-Regierung, dass Griechenland den Rahmen der Politik der Memoranden akzeptiert und beibehält, in den letzten Tagen zugenommen.
Dieser Druck ist von allen europäischen Regierungen ausgeübt worden, sowohl von den rechten als auch von den sozialdemokratisch geführten.
Die klar und einhellig verkündete Absicht ist es, die griechische Regierung durch Kontrolle ihres Bankensystems zu strangulieren.

Die Forderungen der Eurogruppe zeigen, dass die Idee eines Bruchs mit der Austeritätspolitik ohne Konfrontation mit der Europäischen Union in der Praxis nicht umsetzbar ist.

Ungeachtet aller Worte verpflichtet sich die Tsipras-Regierung in den ersten Vereinbarungen mit der Eurogruppe, den Zahlungsverpflichtungen gegenüber ihren Gläubigern in vollem Umfang und pünktlich nachzukommen.
Das ist ein Rückzug gegenüber den Verpflichtungserklärungen gegenüber dem griechischen Volk.

Ein langwieriger Kampf ist im Gange. Die europäischen Institutionen zeigen wieder einmal ihre Absicht, eine extrem harte neoliberale Politik aufzuzwingen, die zur ökonomischen und sozialen Marginalisierung ganzer Länder führt. Jede Kraft, die sich gegen die herrschende Wirtschaftspolitik zur Wehr setzen will, muss sich darauf vorbereiten, dass sie aus diesem institutionellen Rahmen herausgeworfen wird oder dass sie ihn verlassen muss. Die Rückweisung der Memoranden und der Budgetdiktate der EU sowie die Nichtzahlung des größten Teils der Schulden sind die zentralen Punkte der Konfrontation. Die griechischen sozialen und politischen Kräfte selber müssen im Rahmen einer sehr breiten und demokratischen Diskussion über die Methoden entscheiden, die am besten geeignet sind, eine solche Anti-Troika-Politik umzusetzen, indem sie das bestmöglichste Kräfteverhältnis innerhalb der griechischen Bevölkerung schafft und die europäischen Bevölkerungen anspricht, die ebenfalls Opfer der Austerität sind.

Eine solche Politik kann nicht durchgehalten werden, ohne dass ein Bruch mit allen antisozialen Attacken vollzogen wird, denen die griechische Bevölkerung in den letzten vier Jahren in Bezug auf Löhne, Gesundheitsversorgung und die Rechte auf Arbeit und Wohnung ausgesetzt war. Eine solche Orientierung erfordert antikapitalistische Maßnahmen, Eingriffe in das kapitalistische Eigentum, die Nationalisierung der Banken und zentraler Sektoren der Wirtschaft sowie die Reorganisation der Wirtschaft, damit die elementaren sozialen Bedürfnisse befriedigt werden können.

Zur Durchsetzung dieser Lösungen sind die Mobilisierung der Gesellschaft und die Kontrolle der arbeitenden Menschen über ihre eigenen Angelegenheiten unabdingbar.

In Griechenland hat eine entscheidende Schlacht begonnen, aber sie geht alle Völker in Europa an. Das griechische Volk darf nicht isoliert bleiben. Das Führungspersonal der Europäischen Union behauptet, mit seiner Absicht, das griechische Volk zu strangulieren, im Namen der Völker zu sprechen.

Wir müssen umgehend eine massive Solidaritätsbewegung mit dem griechischen Volk und mit seiner politischen und sozialen Arbeiterbewegung, aufbauen, um europaweit in dem Kampf darum, wer seinen Willen in Griechenland durchsetzt, ein günstiges Kräfteverhältnis zu schaffen, und zwar durch die Mobilisierung großer Kräfte der Arbeiterbewegung in Europa. Die Regierungen der Europäischen Union müssen daran gehindert werden, weiter ihre Diktate aufzuzwingen; jede Einmischung und jede Erpressung muss zurückgewiesen werden. Mit den Kampagnengruppen, der Gewerkschaftsbewegung und allen politischen Organisationen muss in ganz Europa eine Mauer der Solidarität mit dem griechischen Volk, gegen die Politik der Troika aufgebaut werden. Das ist die Aufgabe, der sich die Mitglieder unserer Internationale in den kommenden Tagen und Wochen widmen werden.

Diese Erklärung ist am 24. Februar 2015 vom Internationalen Komitee der Vierten Internationale mit sehr großer Mehrheit beschlossen worden.

Aus dem Englischen und Französischen übersetzt von Wolfgang W. und Wilfried D.

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www.kommunisten.de – Der Mensch geht vor Profit!

Griechenland: Die nächsten hundert Tage

Interview mit Elena Papadopoulou

13.05.2015: Am 9. Mai war die griechische Linksregierung mit Premierminister Alexis Tsipras die ersten 100 Tage im Amt. Vom ersten Tag an wurde sie von der ‚Troika‘, mit Merkel und Schäuble an der Spitze, erbittert bekämpft. Trotz des Drucks hat sie die ersten 100 Tage überstanden. Jedoch treibt das „finanzielle waterboarding“ (Finanzminister Varoufakis) Griechenland inzwischen an die Grenze der Zahlungsunfähigkeit. Da die Überbrückungsübereinkunft mit der Eurogruppe bald ausläuft, wird der Konflikt zwischen den ‚Institutionen‘ und der griechischen Regierung schärfer.

via www.kommunisten.de – Der Mensch geht vor Profit!.

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Das Griechenlandsolidaritätskomitee Köln am 1. Mai auf dem Heumarkt.

Der Tag der Arbeit ist der Tag des griechischen Aufbruchs!

Die GriechInnen kämpfen für die Rechte und die Würde der arbeitenden Menschen in ganz Europa!

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