Fight the dirty conditions everywhere

Lasst uns die Arbeiter*innen von Vio.Me unterstützen, indem wir ihre Produkte kaufen, die dann direkt nach Moria geschickt werden, um sie den Geflüchteten zur Verfügung zu stellen. So können wir einerseits den Geflüchteten in Moria bei der Corona- Prävention helfen und andererseits den Arbeiter*innen von Vio.Me helfen, eine autarke Stromversorgung ihrer Fabrik als Grundlage ihres Fortbestehens zu realisieren.“

Dies schrieb BEYOND EUROPE im April und begann damit eine ebenfalls sehr erfolgreiche Spendenkampagne. Fight the dirty conditions everywhere! – Support the self-managed Vio.Me factory in Thessaloniki and the refugees in Moria!

Mehr dazu (Video )

Statement der Vio.Me-Kolleg*innen vom 22. April:

„More than 1.500 soap bars and liquid soaps will be distributed to the refugees and their families who are crammed up, living at the detention centers in the village of Moria in Mytilene, Lesbos. These people are called to survive in conditions that none of us can ever imagine and solidarity is their strength to achieve that.

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#power2viome – so oder so!

Parallel zur Spendenaktion für die Anschaffung eines Generators kämpft die Vio.Me-Belegschaft weiterhin für den dauerhaften Anschluss an die Stromversorgung. Hier nochmals die Vorgeschichte und der aktuelle Stand:

SE.VIO.ME Pressemitteilung vom 22. 5. 2020 (dt. Übersetzung)

Kurzbericht zum Abschalten der Stromversorgung

Mit der Wiederaufnahme der Produktion durch die Kolleg*innen am 13.02.2013 war eine unserer Hauptforderungen die folgende „Strom- und Wasserversorgung für unsere Fabrik“.

Bei jedem Treffen mit dem Arbeitsministerium war – in Verbindung mit der Forderung nach einer kompletten Legalisierung – der vollständige Anschluss an die Strom-, Gas- und Wasserversorgung im Namen und auf Rechnung unserer gesetzlich registrierten Sozialkooperative eine Grundvoraussetzung.

Bei allen Solidaritätskarawanen, die zu unserer Unterstützung organisiert wurden und  beim Arbeitsministerium in Athen endeten, war eine der Hauptforderungen die Stromversorgung der VIO.ME-Kooperative. 

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#power2viome: Ein erster Schritt ist getan

Fertig für den Transport nach Thessaloniki

Griechenland-Solidaritäts-Komitee Kiel schreibt: „Vor einigen Wochen hat sich die Gelegenheit ergeben, ein Spender erklärte, er könne Vio.Me einen Generator zur Verfügung stellen. Nachdem der Transport von Vio.Me und uns mit Unterstützung durch Mitglieder des Griechenland Solidaritätskomitees Köln organisiert werden konnte, hat uns heute, am 19. Mai 2020, die unten stehende Mail der Arbeiter von Vio.Me erreicht.“

Dieselbe Mail (mit Foto) erreichte uns ebenfalls in Köln. Der kleine Generator aus Norddeutschland wird der Vio.Me-Belegschaft zur Überbrückung gute Dienste leisten, bevor ein ausreichend großer Generator – dank der äußerst erfolgreichen Spendensammlung – angeschafft ist.

Our dear comrades,

the generator has arrived here at the factory and we have already put it to use! We are sending you also a picture of us with the generator.
Thank you Rainer and everyone at the Griechenland Solidarity Committee so much for everything, your support means a lot to us and it gives us strength to keep fighting!

In solidarity, workers at Viome Coop

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Neue Beweise für illegale Abschiebungen von Griechenland in die Türkei

Neue Erkenntnisse legen nahe: Griechische Behörden deportieren illegal Flüchtlinge. Gemeinsam mit internationalen Rechercheteams sprach die DW mit Opfern.

Von Florian Schmitz, Alexia Kalaitzi und Burcu Karakas.

“ ‚Kommen Sie mit und wir stellen Ihnen neue Papiere aus‘, sagte ein griechischer Polizist zu Bakhtyar an einem Mittwochmorgen Ende April. Der 22-jährige Afghane glaubte, das Angebot werde ihn seinem Traum näherbringen, ein neues Leben in Europa zu beginnen. Stattdessen erlebte er einen herben Rückschlag.

Zwei Monate zuvor hatte Bakhtyar den Fluss Evros überquert, die natürliche Grenze zwischen der Türkei und Griechenland, die viele Flüchtlinge zu überwinden versuchen, um in die Europäische Union zu gelangen. Er schaffte es bis nach Diavata, einem Flüchtlingslager am Rande von Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands. Direkt nach seiner Ankunft meldet er sich bei der griechischen Polizei. Ein Foto des Dokuments zeigt das Datum: 12. Februar 2020. Die Registrierung bei der Polizei ist ein erster Schritt im Asylverfahren. Einen offiziellen Antrag auf Asyl konnte er nicht stellen, weil die meisten Ämter während des strengen Corona-Lockdowns geschlossen waren. (…)“

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Offener Brief an Europa

Von Christian Jakob – 12.5.2020 TAZ

38.500 Geflüchtete leben derzeit auf griechischen Inseln. BewohnerInnen und Hilfsorganisationen fordern, die überfüllten Lager zu schließen.

„Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) müssen die Geflüchteten auf Moria nicht mehr überzeugen: „Ich empfinde es als Schande, welche Zustände mitten in Europa akzeptiert werden“, sagte Müller am vergangenen Dienstag der Rheinischen Post. Die Zustände, auf die er anspielte, waren jene in den griechischen Flüchtlingslagern.

Das sehen auch die BewohnerInnen des Lagers Moria auf der Insel Lesbos so. Bereits im April hatten sie deshalb einen Aufruf veröffentlicht. Das Virus im Lager wäre „wie ein Todesurteil für alte, kranke und andere schutzbedürftige Personen“, hieß es darin. Den Aufruf schickten sie auch an das Bundeskanzleramt – und bekamen lediglich eine automatisierte Antwort mit Verweis auf das „umfangreiche Informationsangebot“ auf der Webseite des Auswärtigen Amtes. (…)

Deshalb haben sich die Flüchtlinge am Mittwoch erneut mit einem Aufruf an die europäische Öffentlichkeit gewandt. „Sind wir es nicht wert, eine Antwort zu bekommen, während so viele Menschen über Moria sprechen und ein deutscher Minister es sogar ‚Europas Schande‘ nannte?“, steht darin. Offenbar nicht. (…) „

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Schuld und Schulden

Deutschland und die Reparationsfrage

Feature von Vivien Leue – 12.5.2020 DLF

Von U. S. Signal Corps – Library of Congress , Franklin D. Roosevelt Library & Museum http://docs.fdrlibrary.marist.edu/images/photodb/09-1905a.gif, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=211252

“ Deutschlands Verantwortung für den Zweiten Weltkrieg steht außer Frage. Aber wie verhält es sich mit der finanziellen Schuld? Deutschland verweist auf den Zwei-Plus-Vier-Vertrag. Damit seien alle Forderungen abgeschlossen. Die Frage der Reparationen kommt darin aber gar nicht zur Sprache. (…)“

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Wer macht den Dreck und wer macht die Wäsche

Von Franz Dobler

Als die Weltwirtschaftskrise im Jahr 2011 
in Griechenland besonders heftig zuschlug
haben Arbeiterinnen und Arbeiter
in Thessaloniki
dessen große jüdische Gemeinde
das ist nicht vergessen
von den deutschen Nazis
fast vollständig ermordet wurde
die Fabrik Viome besetzt
als sie entlassen werden sollten
und ohne die Chefs vom bank-
rotten Mutterkonzern Philkeram Johnson
weitergemacht, bis heute
ohne Unterstützung von diesen oder
jenen Stadt- und Staatslenkern.
Mit dem Boss Frau Christina Philippou
die sich bei Ausbruch der Krise
mit den nictbausbezahlten
drei Monatslöhnen rechtzeitig
aus dem Staub machte
wurde Klebstoff für Fliesen
ohne sie wird Seife hergestellt.
Die Belegschaft hat schon
17 Zwangsversteigerungen verhindert
und potentiellen Käufern verklickert
dass ihnen eine Menge Dreck
im die Ohren fliegen wird
wenn sie nicht die Beine in die Hand
und sich diesen Viome-Slogan
zu Herzen nehmen:
Denn wir brauchen sie nicht
damit wir gerettet werden
und sie brauchen uns nicht
damit sie kaputt gehen.
Ich vergaß zu erwähnen, dass es sich
um illegal hergestellte Seife handelt.
Es besteht Ansteckungsgefahr
wenn man sich den Kopf damit wäscht

Geschrieben anlässlich der Gründung eines Viome-Vertriebs in Augsburg: https://seiferei.noblogs.org

(c) Junge Welt 2019

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