Griechen rüsten weiter auf

Im Zwist mit der Türkei im Mittelmeer hat die griechische Regierung französische Kriegsschiffe gekauft. Damit wächst auch Athens Schuldenberg.

Von Ferry Batzoglou, 28.9.2021 – TAZ

ATHEN taz | Der französische Präsident Emmanuel Macron und der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis haben am Dienstag in Paris einen Vertrag über den Kauf von drei französischen Fregatten im Rahmen einer „strategischen Partnerschaft“ unterzeichnet. Die Kriegsschiffe vom Typ Belharra sollen in Frankreich gebaut werden. Eine vierte Fregatte ist im Vertrag als Option vorgesehen. Der Deal hat ein Volumen von mehreren Milliarden Euro.

Erst Mitte September hatte Mitsotakis den Kauf von sechs weiteren Rafale-Kampfbombern vom französischen Hersteller Dassault angekündigt. Zuvor hatte Athen bereits 18 der französischen Kampfjets bestellt, die auf dem griechischen Luftwaffenstützpunkt in Tanagra unweit von Athen stationiert werden sollen. Kostenpunkt bisher: 2,32 Milliarden Euro.

Für das chronisch klamme Griechenland ist das erheblich. In der Coronakrise fiel die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung auf das Niveau von Anfang der 2000er Jahre zurück. (…) –> weiterlesen

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Neonazis nicht besiegt

Große Empörung über die Freilassung von Giorgos Patelis, der 2013 an der Ermordung des Rappers Pavlos Fyssas beteiligt war. Ein Berufungsgericht sprach den früheren Chef der Golden Dawn Nikea (Bezirk von Athen) wegen guter Führung frei (!)

Statt 10 Jahren nur eins! Die Freilassung von Patelis stößt auf eine Welle der Kritik an der Regierung und ihrer „Toleranz“ gegenüber dem Rechtsextremismus.

Patelis „muss sich einmal im Monat bei der Polizeistation seines Wohnortes melden und darf das Land nicht verlassen. Als Grund für seine vorzeitige Entlassung waren psychologische Probleme seines Kindes ins Feld geführt worden, die von den Richtern anerkannt wurden.
Vor etwa einem Jahr war Patelis wegen seiner Aktivitäten bei der CA bzw. wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation zu zehn Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden. Für die Ermordung des Musikers Pavlos Fyssas im September 2013 hatte ihm das Gericht der „einfachen Mittäterschaft“ für schuldig befunden.
Die kommunistische Partei des Landes (KKE) kritisierte die Entscheidung des Berufungsgerichtes mit scharfen Worten. Dies sei eine Beleidigung für alle Opfer der CA. Die KKE erinnerte daran, dass unter den Opfern nicht nur Fyssas, sondern auch dutzende Immigranten und Kommunisten seien.“ (Quelle)

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Griechenland: Rückkehr des Rechtsextremismus

Vor einem Jahr wurde die Neonazi-Partei Goldene Morgenröte verboten und ihre Führungsriege zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Nun erstarken gewalttätige griechische Rechtsextreme wieder.

Von Kaki Bali, 15.10.2021 – DW

Thessaloniki hat den Großraum Athen als Hochburg des Rechtsextremismus abgelöst. Gewalttätige Rechtsextreme erstarken wieder, unter ihnen sind viele Jugendliche.

Die Bilder aus einer Berufsschule in Stavroupoli, einem Vorort von Thessaloniki, waren schockierend. Erst sah man schwarz gekleidete und vermummte Jugendliche mit Eisenstangen, Messern und Steinen, die andere Jugendliche attackierten. Die hatten vor der Schule Flugblätter gegen die Bildungspolitik der konservativen Regierung verteilt. Anschließend posierten die Vermummten auf dem Schulhof, die Arme ausgestreckt zum Nazi-Gruß.

Der gewalttätige Angriff vor der Schule in Stavroupoli ereignete sich am 27. September. Es war die erste derartige Aktion von potentiellen Nachfolgern der vor einem Jahr verbotenen griechischen Neonazi-Partei Goldene Morgenröte. Seitdem kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen in Griechenland: In Ilioupoli, einem Vorort im Westen von Thessaloniki, wurden Mitglieder der Jugendorganisation der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) am helllichten Tag mit Baseballschlägern und Eisenketten attackiert, vier von ihnen trugen Verletzungen davon. –> weiterlesen

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S.E.BIO.ME vermarktet seine Produkte direkt

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S.E.BIO.ME auf dem 10. Thessaloniki Libertarian Book Festival vom 1. bis 3. Oktober auf dem Chemieplatz der Aristoteles-Universität Thessaloniki! (Unten)

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„Remember for the future“ – eine internationale Jugendbegegnung zwischen Köln und Thessaloniki

JUGZ Jugendzentren Köln, 22. 9. 2021

„Junge Menschen sollen in der Begegnung mit Gleichaltrigen anderer Nationen und Kulturen Kompetenzen erwerben, die zu mehr Toleranz und Verständnis führen“ (Harles et al. 2003, S. 5).

Seit Januar 2021 beschäftigten sich junge Menschen aus Thessaloniki und Köln mit der Geschichte des Nationalsozialismus sowie historischen und gegenwärtigen Formen von Rassismus, Antisemitismus, Ausgrenzung und Diskriminierung.

Am 10. Juli traf sich eine Gruppe von 30 jungen Griechen und Deutschen in Köln Neubrück für eine Jugendbegegnung zum Thema „Holocaust“. Diese internationale Jugendbegegnung fand vom 10.07. bis zum 16.07.2021 in Köln statt. Der Köln-Thessaloniki Jugendaustausch hatte zum Ziel, das Bewusstsein über Verfolgung und Rassismus in den jeweiligen Städten durch künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema zu schaffen. Mit dem Projekt sollte vor allen Dingen das gegenseitige Kennenlernen gefördert und somit Vorurteile abgebaut werden. –> weiterlesen

(…) Die diesjährige internationale Jugendbegegnung kann als voller Erfolg bezeichnet werden. Die Teilnehmer*innen der beiden Gruppen freuen sich auf die Gegenbegegnung in den Herbstferien.

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Widerstand gegen ausbeuterische Verhältnisse beim Lieferdienst efood.gr

Ausführlicher Bericht: s. unten

Efood.gr will die Verträge der Mitarbeiter im Unternehmen nicht verlängern, und zwingt sie, als Freiberufler weiterzumachen. „Wir fahren 150 km am Tag, um 30 Euro am Tag zu verdienen“, sagt ein Betroffener. Die Lieferant*innen wehren sich mit Warnstreik, Kundgebungen und Motorradkorso. Viele Kund*innen ziehen mit ihnen an einem Strang, geben schlechte Bewertungen und kündigen die Verträge.

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Massenhafte Unterstützung für Lieferservice-FahrerInnen

Von Georg Brzoska, 20.9.2021 – griechenlandsoli.com

Plakat für Warnstreik, Kundgebung und Motorradkorso am 22.9.21 in Athen

Wer Essen ausfährt, arbeitet unter äußerst prekären Umständen. Das ist in vielen Ländern der Fall. Gleichzeitig gehören die Lieferdienste zu den Gewinnern der Pandemie – ihre Gewinne sind enorm gestiegen. Aber die FahrerInnen wehren sich. Mitarbeiter des Lieferdienstes „Gorillas“ in Berlin kämpfen für bessere Arbeitsverhältnisse – z.Zt. vor Gericht.

(1) GriechInnen haben gerade vorgemacht, dass es einen neuen Weg gibt, der Kapitalmacht in dieser Branche Paroli zu bieten.

Der griechische Lieferdienst „efood“ hatte am 17. September 115 seiner FahrerInnen in einer E-Mail mitgeteilt, dass sie einen Wechsel von einer Anstellung zu einem Vertragsverhältnis als freie MitarbeiterInnen akzeptieren müssten. Andernfalls könnten sie nicht mehr bei efood arbeiten.
Es gelang den FahrerInnen aber, die KundInnen gegen die Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen zu mobilisieren. (…)

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