Von Pitt von Bebenburg, 27.9.2024 – FR
Der aus dem Iran geflohen Homayoun Sabetara wurde in Griechenland als Schlepper verurteilt, aber kann nun das Gefängnis verlassen. Sein Schicksal sei „kein Einzelfall“, sagen ihn Unterstützende.
Nach rund drei Jahren in griechischer Haft soll der Iraner Homayoun Sabetara in den nächsten Tagen freigelassen werden. „Ich bin einfach glücklich“, sagte seine in Deutschland lebende Tochter Mahtab Sabetara nachdem ein Berufungsgericht in Thessaloniki am Mittwoch ein entsprechendes Urteil gesprochen hatte.
Berufungsverfahren ist endlich zu Ende. Die Richter erkannten an, dass Homayoun Sabetara auf der Flucht war, als er von den griechischen Behörden festgenommen wurde. Sie reduzierten seine Haftstrafe von 18 Jahren auf 7 Jahre und 4 Monate.
Homayoun Sabetara war im September 2022 als angeblicher „Schlepper“ zu 18 Jahren Haft verurteilt worden, weil er im Jahr davor am Steuer eines Autos mit anderen Geflüchteten gesessen hatte. Sabetaras Tochter Mahtab, die in Berlin lebt, hatte Unterstützung aus Deutschland für ihren Vater organisiert. Das Kampagnenteam sieht den Fall als symptomatisch, da Griechenland regelmäßig Geflüchtete als angebliche Menschenschmuggler zu hohen Haftstrafen verurteile. Die Organisation „Borderline Europe“, die eine Studie zu diesem Thema erstellt hatte, geht von rund 2000 Menschen aus, die in Griechenland zu Unrecht wegen solcher Vorwürfe inhaftiert seien. Häufig hätten sie keine angemessene anwaltliche Vertretung und seien angebliche Beweise gegen sie fadenscheinig. (…)
Seine Tochter Mahtab berichtete ausführlich am 22. Juni 2023, als Homayoun Abetara 18 Jahre Gefängnis drohten.
„Freiheit für Homayoun Sabetara, der zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, wegen angeblichem Schmuggel, nur weil er mit dem Auto, mit dem er und sieben andere Personen ins Landesinnere fahren wollten, nachdem sie den Fluss Evros überqueren konnten, ohne zurückgedrängt zu werden, gefahren ist. ….“
Bericht: Video (hier anklicken)
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