Editorial, 10.9.2023 – avgi.gr
Niemals zuvor in der modernen Geschichte des griechischen Staates hat es ein so umfassendes und dauerhaftes Debakel gegeben. Die Regierung, die 2019 mit der “ Flagge “ der Bildung eines exekutiven und effektiven Staates auftrat, erinnert heute an einen gelähmten Haufen, der nicht in der Lage ist, einen Fuß auf den anderen zu setzen. Es ist möglicherweise das erste Mal in einer Periode demokratischer Normalität und des Friedens, dass die Gesellschaft in Unsicherheit, Angst und Ungewissheit versinkt. Kyriakos Mitsotakis, der in der ersten Phase der Pandemie als „Moses“ und „Marschall“ tituliert wurde, ist nun nicht in der Lage, eine Regierung und einen Staatsapparat zu koordinieren, den er seit vier Jahren leitet. In dieser Zeit hat Griechenland Millionen von Hektar durch Brände verloren, die erst gelöscht werden, wenn sie das Meer erreichen, da jeden Sommer einzigartige, seltene und wertvolle Wälder für die Umwelt und die Lebensqualität der Menschen in Schutt und Asche gelegt werden.
In diesen Tagen erleben wir eine unsägliche nationale Tragödie, eine schreckliche Katastrophe in Magnesia und Thessalien. Kampos ist versunken, ganze Dörfer sind verschwunden. Kann eine Regierung das schlechte Wetter aufhalten? Nein, natürlich nicht. Aber sie kann Maßnahmen ergreifen, Städte und Dörfer abschirmen, die Bürger schützen. Sie haben es nicht getan, als sie es wussten. Die Experten wurden gewarnt, aber ignoriert. Vor drei Jahren wurden aufgrund der kleineren Katastrophe des Sturms Janus Mittel für Hochwasserschutzprojekte bereitgestellt. Sie wurden nie durchgeführt.
Die Klimakrise kann nicht die ständige Ausrede nach jeder Katastrophe sein. Der Staat kann nicht im Nachhinein beobachten und kommentieren. Die Klimakrise ist zweifellos da, und die Aufgabe des Staates ist es, sich an die neuen Anforderungen und Bedingungen anzupassen, die Bürger, die Produktion, das Eigentum, die Wirtschaft, die öffentliche Gesundheit und die natürlichen Ressourcen zu schützen. Die Regierung von Herrn Mitsotakis hat in dieser Hinsicht völlig versagt. Das Land und die Gesellschaft sind unbewaffnet, ihrem Schicksal überlassen, den extremen Erscheinungen ausgeliefert. Erst wenn der Schlamm aufgeräumt ist, werden wir das Ausmaß der Katastrophe und die Folgen für das ganze Land erkennen. Wir brauchen ernsthafte Selbstkritik und Verantwortung. Vor allem aber bedarf es eines kohärenten Plans, der sich auf wissenschaftliche Studien und Vorschläge stützt, um das Land vor den Phänomenen zu schützen, die immer stärker und häufiger auftreten werden. Und das ist das einzig Mögliche.
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