Entspannung im Ägäis-Streit

Griechisch-türkisches Außenministertreffen trotz beiderseitigen Ansprüchen auf Inseln

Von Mawuena Martens, 6.9.2023 – junge Welt

Außenminister Giorgos Gerapetritis (l.) und Hakan Fidan (r.) auf der gemeinsamen Pressekonferenz in Ankara (5.9.2023)

Die türkisch-griechischen Beziehungen sind komplex, um es diplomatisch auszudrücken. Ein Treffen zweier hochrangiger Regierungsbeamter in freundlicher Atmosphäre ist da schon eine Meldung wert. Ein solches Treffen hat am Dienstag in Ankara zwischen den Außenministern Giorgos Gerapetritis und Hakan Fidan stattgefunden. Die zuletzt leichte Entspannung der Beziehungen ist unter anderem auf gegenseitige Gesten des Wohlwollens zurückzuführen: Nach dem Jahrhunderterdbeben im Februar in der türkisch-syrischen Grenzregion hatte Griechenland als eines der ersten Länder sofort Hilfe in Form von Feuerwehrleuten, Suchhunden, Räumgerät, Ärzten und weiteren Spezialisten geschickt. Im Gegenzug drückte die Türkei ihrem Nachbarland nach dem verheerenden Zugunglück in Zentralgriechenland sein Beileid aus.

Im Anschluss an das jetzige Gespräch gab Fidan bekannt, dass der gemeinsame Dialog auch ohne Vorbedingungen weitergeführt werde. Trotz verschiedener Differenzen sei die Türkei in eine neue positive Ära der Beziehungen mit ihrem Nachbarstaat eingegangen. Etwas zurückhaltender, doch ähnlich positiv, äußerte sich auch der griechische Außenminister. (…)

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