Pressefreiheit in Griechenland bedroht

Zum 20. Mal wurden von „Reporter ohne Grenzen“ (RSF) eine internationale Rangliste der Pressefreiheit vorgelegt. Griechenland fiel innerhalb eines Jahres in erschreckender Weise von Platz 70 auf Platz 108 und ist nun das Land mit den schlechtesten Werten in der EU. Aus einem Interview mit Christian Mihr am Internationalen Tag der Pressefreiheit, dem 3. Mai 2022:

„(…) Griechenland ist bei der Pressefreiheit jetzt Schlusslicht in der Europäischen Union. Was sind die Gründe dafür?

In Griechenland sind die Unabhängigkeit der Medien und die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten systematisch gefährdet. Wir kritisieren vor allem die unsicheren Arbeitsbedingungen für Reporterinnen und Reporter, Behinderungen von Recherchen über Verletzungen der Menschenrechte von Geflüchteten und missbräuchliche Klagen gegen Medienschaffende. Die Probleme sind zwar nicht einzigartig, aber schwerwiegender als in den meisten anderen EU-Mitgliedsstaaten. Zudem wurde mit dem Polizeireporter Giorgos Karaivaz 2021 erstmals nach fast vier Jahren wieder ein Journalist in Europa ermordet – vor seinem Haus, am helllichten Tag.“ –> Vollständiges Interview

Am 9. April 2021 wurde der Journalist Giorgos Karaivaz in Athen auf offener Straße erschossen.

Pressefreiheit in Griechenland in extremer Gefahr – Auslandsreportage WDR 5 vom 1.5.2022

Vor gut einem Jahr wurde der griechische Journalist Giorgos Karaivaz auf offener Straße erschossen. Die Täter wurden bis heute nicht gefasst.

Siehe auch (Beitrag Mai 2021)

Dieser Beitrag wurde unter Griechenland abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.