Samos – ein Ort im Nichts

Auf der griechischen Insel Samos wird das erste Hotspot-Lager eröffnet. Die Situation der Geflüchteten verbessert es nicht. 

Das neue „humanitäre“ Hotspot-Lager auf Samos. (Foto: medico)

Von Julia Manek, 16.9.2021 – medico international

„Das neue Lager ist kein Lager, es ist ein Gefängnis. Ringsherum ist Stacheldraht. Es gibt sogar ein Abschiebegefängnis innerhalb des Lagers. Die Insel selbst ist es bereits wie ein Lager, weil alles so abgelegen ist. In gewisser Weise ist es wie ein Lager in einem Lager in einem Lager“.  (Bashir*, ehemaliger Camp-Bewohner)

Auf Samos soll an diesem Wochenende das erste der neuen „Multi-Purpose Reception and Identification Centre“ auf den ägäischen Inseln bezogen werden. Ende 2020 versprach die EU-Kommissarin Ylva Johansson nahtlose Asylverfahren sowie Integrationsmaßnahmen für Schutzsuchende, sprach von Unterbringungsbedingungen im Einklang mit EU-Recht. Mindestens 250 Millionen Euro investiert die EU in neue humanitäre Camps – für mehr Menschen und mit klimatisierten Wohncontainern, in denen auch selbst gekocht werden könne. Das klingt gut. Dennoch haben die Menschen im derzeitigen Camp in der Stadt Vathy aufgrund ihrer Erfahrungen begründete Zweifel. Und sie haben Angst.

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