Treffen von Außenministern eskaliert

Besuch von griechischem Außenminister in der Türkei endet mit diplomatischen Eklat

16.4.2021 – nd

Dendias – Erdogan – Cavusoglu

Istanbul. Der erste Besuch eines griechischen Außenministers in der Türkei seit zwei Jahren hat in einem Eklat geendet. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag warfen sich Nikos Dendias und sein türkischer Amtskollege Mevlüt Cavusoglu jeweils Fehlverhalten in zentralen Konflikten wie dem Erdgasstreit und der Migrationspolitik vor.

Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind seit Jahren angespannt. Die Regierung in Athen wirft dem Nachbarn etwa vor, in Gewässern der Ausschließlichen Wirtschaftszone Griechenlands illegal nach Erdgas zu forschen. Ankara argumentiert, die erkundeten Zonen gehörten zum türkischen Festlandsockel und die Türkei habe ein Recht auf Ausbeutung der Bodenschätze. Der Konflikt brachte die beiden Länder im vergangenen Jahr an den Rand einer militärischen Auseinandersetzung, hatte sich zuletzt aber wieder entspannt.

Während beide Politiker zu Beginn der Konferenz noch eine positive und konstruktive Atmosphäre lobten, eskalierte das Gespräch schnell, nachdem Dendias die Türkei etwa ermahnte, keine »Fake-News« zu verbreiten, »die nicht zum positiven Klima beitragen, auf dessen Stärkung wir uns geeinigt haben«. Zudem müsse »die Zypernfrage endlich gelöst werden« und Abstand davon genommen werden, »auch in dieser Region zu provozieren«. (…)

Vollständigen Artikel lesen

Dieser Beitrag wurde unter Griechenland abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.