O Topos Mou: Es wird noch immer vielfältige Hilfe gebraucht

In einem längeren Telefonat letzte Woche berichtete Elias Tsolakidis über die derzeitige Situation in Katerini und in der ehemaligen Tabakfabrik vom Projekt O Topos Mou sowie über den Bau der sozialen Küche für den Winter:

Noch immer sei die Situation durch den Winter und die Corona-Pandemie katastrophal in Katerini, ebenso wie in ganz Griechenland. Dabei reagiere die Regierung wie die lokalen Behörden mit Zwangsmaßnahmen, Verschleierung und Polizeieinsätzen. Das Krankenhaus sei überfüllt, viele Erkrankte würden einfach nicht mehr aufgenommen, manche stürben in ihren Häusern.

Besonders schlecht gehe es den Flüchtlingen in Katerini. Ein Teil lebe in Stadtwohnungen, deren Miete vom EU-Flüchtlingsprogramm bezahlt wird. Sie bekämen einen monatlichen Unterhalt, der so gerade zum Leben reiche. Ein größerer Teil lebe in einem Lager (Camp) etwas außerhalb der Stadt in beengten und unhygienischen Bedingungen. Am schlimmsten sei es für eine Gruppe von 26 Familien, die als asylberechtigt anerkannt sind, aber keine Unterbringung mehr hätten und als Obdachlose auf der Straße lebten.

An der sozialen Küche werde noch gearbeitet, es wurden Wasser- und Stromleitungen verlegt. 12 Flüchtlinge machten Innenarbeiten, verputzten und betonierten den Boden (siehe Fotos); sie arbeiteten in 4er Gruppen und erhielten am täglichen Arbeitsende Lebensmittel für ihre Familien. Gesichert sei auch die Finanzierung der Dachreparatur und zukünftiger Fliesenverlegearbeiten. Dazu habe die Spendensammlung in Deutschland bisher ca. 5 000 € beigetragen. Wegen Corona aber könne die soziale Winterküche nicht in Betrieb genommen werden. Nur Lebensmittel würden weiterhin an Bedürftige ausgehändigt. Dabei helfen auch Spenden aus Deutschland in Form von Lebensmittelpaketen oder Geldüberweisungen. In einem Supermarkt in Katerini gebe es pro 100 € Einkauf Waren im Wert von 15 € vom Inhaber dazu.

Daneben hätten die Einwohner von Katerini in den vergangenen Wochen ca. 1500 € und Schreibwaren etc. gesammelt, um beim Wiederaufbau einer vom Erdbeben zerstörten Schule in einem Dorf in der Nähe von Larissa zu helfen (weitere Fotos).

Elias bittet deshalb weiter um Unterstützung, sei es als Geldspende, sei es als Lebensmittel-, Medikamenten- oder Kleiderhilfe. Und natürlich ist jeder Kontakt möglich und hilfreich.

Internet und Postverbindung:
http://kikaf.spt20.de
KAPNIKOS STATHMOS KATERINIS
Fleming 8, 60100 Katerini
Griechenland

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