Der Streit ums Erdöl im Mittelmeer

Die türkische Regierung und die international anerkannte Regierung in Tripolis haben eine Vereinbarung zur Ausbeutung der Öl- und Gasvorkommen im Mittelmeer getroffen an Griechenland vorbei und ohne geltendes Seerecht zu beachten. Die griechische Regierung wehrt sich.

Von Rodothea Seralidou, Deutschlandfunk 21.1.2019

Ölvorkommen in der Ägäis (Wikipedia)
CC BY-SA 3.0

„Es ist ein hektischer Tag für den griechischen Energie-Minister Kostis Hatzidakis. Ein Termin folgt dem nächsten, zwischen Tür und Angel geht er noch den Kalender mit seiner Sekretärin durch. Hatzidakis leitet das griechische Energie- und Umweltministerium seit einem halben Jahr und setzt die Verträge um, die die Vorgängerregierungen mit den großen Ölmultis ausgehandelt haben: (…)

Meeresgrenzen zwischen der Türkei und Libyen neu definiert

Wie viel Öl und Erdgas in Griechenland zu finden sind, könne man zurzeit noch nicht sagen, sagt der griechische Energieminister. Er sei aber überzeugt, dass die Förderung der fossilen Brennstoffe sein Land wirtschaftlich und geostrategisch stärken werde – genau wie das Erdgas-Pipeline-Projekt Eastmed, mit dem Erdgas aus dem östlichen Mittelmeer in die EU transportiert werden soll und an dem Griechenland zusammen mit Israel und Zypern beteiligt ist. Die Türkei wiederum will selber nach Erdgas bohren und hat in einem Abkommen mit der Regierung in Tripolis die Meeresgrenzen zwischen der Türkei und Libyen bestimmt; an Griechenland vorbei und ungeachtet des Internationalen Seerechts, sagt Fotini Pazartzi, Leiterin des Instituts für Völkerrecht an der Universität Athen: (…)“

Beirag hören

vollständigen Text lesen

Dieser Beitrag wurde unter Griechenland abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.