City Plaza – Mehr als Solidaritätsromantik

Das besetzte Hotel, ein selbstverwaltetes Wohnprojekt Geflüchteter in Athen, war ein Zeichen der Solidarität in einer politisch aussichtslosen Lage. Einer Räumung ist die Initiative zuvorgekommen.

City-Plaza-Dach: Solidaritätsinitiative und Geflüchtete haben den Showdown mit der Staatsmacht vermieden und das besetzte Hotel vor der Räumung verlassen. (Foto: malstad, flickr, CC BY-NC-SA 2.0)

Von Mario Neumann (bei medico international)

„Stell Dir vor, es ist Räumung, aber alle sind schon weg… Es sollte eine erste spektakuläre Inszenierung der neuen rechten Regierung in Griechenland werden. Law&Order-Politik und ein antimigrantischer Kurs gehörten zu den großen Wahlversprechen des neuen Ministerpräsidenten Mitsotakis. Was eignet sich da besser für ein erstes Manöver, als im Herzen von Athen die Besetzung eines großen Gebäudes zu beenden, in dem Migrant*innen untergebracht sind? Doch als Spezialeinheiten der Polizei, die Hauseigentümerin und ein Fernsehteam am 10. Juli 2019 zur Machtdemonstration anrückten, war das City Plaza schon leer.

Drei Jahre war das Hotel von der „Solidaritätsinitiative für wirtschaftliche und politische Flüchtlinge“ besetzt – in einem leerstehenden Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Viktoria-Platz, auf dem in den Jahren 2015 und 2016 Migrant*innen in Zelten und Papphäusern auf ihre Zukunft warteten. „Das beste Hotel Europas“ – so der Titel einer auch von medico international unterstützten Spendenkampagne – beherbergte zeitgleich bis zu 400 Migrant*innen aus aller Welt; über die gesamte Zeit waren es mehr als 2.500 Menschen, denen das Hotel für eine kurze oder längere Zeit ein Zuhause in Würde gab. (…)“

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