Griechenland: Todesfall als Kollateralschaden der Bürokratie? | Telepolis

Griechenland: Todesfall als Kollateralschaden der Bürokratie?

Einer auf ein Beatmungsgerät angewiesenen Frau wurde der Strom vom staatlichen Energiekonzern abgeschaltet

Am Mittwoch wurde auf Kreta in Chania einer sechsundfünfzigjährigen Frau der elektrische Strom abgestellt. Die Dame hatte, wie zwischenzeitlich bekannt wurde, eine Ratenzahlung mit dem staatlichen Energiemonopolisten DEI vereinbart. Als Zeuge für diese Regelung trat der Abgeordnete des SYRIZA, Georgios Stathakis, öffentlich auf.

Irgendwie war dies jedoch nicht an die fürs Abstellen der Leitung zuständige Behörde gelangt. Kurzum kurz vor Mittag eilte ein privater, vom Elektrizitätsversorger beauftragter Subunternehmer zum Wohnhaus der Dame und stellte die Zufuhr am Zähler ab. Die Subunternehmer werden für ihre Arbeit nur im Erfolgsfall – dem Abstellen – und nur in Beträgen bis zu fünf Euro entlohnt. Die betroffene Dame hatte ihrer Betreuerin für den Vormittag frei gegeben und konnte nicht reagieren. Eine Stunde später trat der Tod der Frau ein. Sie erstickte qualvoll.

 

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