Am 17.9. vor dem Gericht in Thessaloniki

Gleich drei politische Fälle wurden an diesem Tag verhandelt, darunter die Vio.Me-Zwangsversteigerung. Mehr als 100 Menschen hatten sich versammelt. Der Haupteingang war von Bereitschaftspolizei blockiert.

Die Polizei verbot mehreren Vio.Me-Arbeitern den Zutritt. Aber die Zwangsversteigerung gelang nicht. Es wurde niemand gefunden, der sich für die Auktion interessierte. Vio.Me bleibt!

Weiterhin wurde gegen 51 Antifaschisten verhandelt, die Hakenkreuze von einer Säule entfernt hatten. Vorwurf: Ungehorsam und Sachbeschädigung. Mitglieder von Libertatia standen vor Gericht, weil sie ein 2018 von Neonazis zerstörtes Gebäude wieder repariert hatten.

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VIOME steht nicht zum Verkauf! Wir blockieren die Zwangsversteigerungen!

Vio.Me-Erklärung zur neuen Versteigerungsrunde (dt. Übersetzung: gskk)

LASST UNS ALLE ZUSAMMEN DIE ZWANGSVERSTEIGERUNGSTERMINE VOR DEM GERICHTSGEBÄUDE BLOCKIEREN: 17.09. – 24.09. – 1.10 – 8.10 – 5.11.2020

Sie haben unsere Löhne nicht ausgezahlt. Sie haben uns nicht respektiert und wollten uns loswerden. Sie hatten vor, die Fabrik dichtzumachen.

Es ist 9 Jahre her, seit wir geantwortet haben. Und wir haben ihnen eine entschlossene Antwort gegeben. „Wenn Ihr nicht könnt, wir können!“ Wir haben die Fabrik rückerobert und die Produktion aufgenommen.

Im Übrigen haben nur wir die Produktion aufrechterhalten, sie haben nur Befehle erteilt. Und sie haben auch das Geld einbehalten. Jetzt arbeiten wir für uns und keiner erteilt uns Befehle. Wir diskutieren gemeinsam alle offenen Fragen und funktionieren nach basisdemokratischen Grundsätzen. Entscheidungen treffen wir auf unserer Betriebsversammlung und teilen unter uns den Ertrag, den wir erwirtschaften. Das Arbeitsergebnis gehört uns und nicht irgendeinem faulenzenden Großaktionär.

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Prozess gegen die Neonazi-Partei „Goldene Morgenröte“

Der seit gut 5 Jahren andauernde Prozess gegen 69 Mitglieder von Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte), darunter 18 Abgeordnete) nähert sich seinem Ende. Nach 453 Anhörungen sollen am 7. Oktober die Urteile gefällt werden. Es heißt, dies sei der größte Prozess gegen eine Nazi-Organisation seit den Nürnberger Prozessen. Chrysi Avgi verfügt offenbar über Verbindungen zu den rassistischen White Supremacists in den USA.

Mitglieder von Chrysi Avgi habe jahrelang Gewalttaten gegen Geflüchtete und gegen Menschen aus Minderheitengruppen begangen. Diese Taten wurden nicht verfolgt. Die Siuation änderte sich erst, als ein Grieche, der Rapper Pavlos Fyssas (alias #KillahP) im September 2013 von Georgios Roumpakias, einem Mitglied des Parteirats von Chrysi Avgi, mit Hilfe eines Schlägertrupps in Keratsini/ Piräus ermordet wurde.

Elf Tage nach dem Mord an Fyssas verhaftete die Polizei Abgeordnete und Mitglieder von Chrysi Avgi. In den Anklagen der Staatsanwaltschaft wurden weitreichende Vorwürfe erhoben: u.a. die Untergrabung der Rechtsstaatlichkeit, Verletzung der Menschenrechte, Gefährdung der öffentlichen Ordnung, Verstoß gegen die demokratische Tradition des Landes und die Rechtskultur, Verbrechen, die sich aus ihrer rechtsextremen Ideologie ergeben. Ein Anklagepunkt lautet, dass es sich bei Chrysi Avgi um eine kriminelle Vereinigung im Sinne von Artikel 187 des griechischen Strafgesetzbuchs handelt.

Ausführlicher Bericht (englisch): https://verfassungsblog.de/ashen-sunset/

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Gedenken an Pavlos Fyssas, vor 7 Jahren von Nazis ermordet

KONFRONT STREETWEAR (YouTube)

„Heute am 18. September 2020 jährt sich der Mord an Pavlos Fyssas zum siebten Mal. Pavlos Fyssas, auch bekannt unter seinem Künstlernamen „Killah P.“, wurde nur 34 Jahre alt. Faschist:innen jagten ihn durch die Straßen von Keratsini, dem kleinen Athener Vorort in dem er aufwuchs, ehe sein Mörder ihm mit zwei gezielten Stichen ins Herz das Leben nahm. Er starb weil er antifaschistischer Aktivist war und sich öffentlich gegen die menschenfeindliche Ideologie des Faschismus aussprach und für eine bessere, gerechtere Welt kämpfte. Mit diesem Video möchten wir an Pavlos Fyssas erinnern. Dafür haben wir im August mit der Anwältin der Familie Fyssas, Eleftheria Tompatzoglou, gesprochen. In einem Interview berichtet sie uns vom aktuellen Stand des Verfahrens, spricht über die Bedeutung des Mordfalls und erklärt warum es nach wie vor wichtig ist auf den Fall zu schauen, Solidarität zu zeigen und antifaschistisch aktiv zu sein. Eine gekürzte Version des Interview ist in diesem Video zu sehen. Ebenso zeigen wir euch die Entstehung eines Soli-Graffitis in Gedenken an Pavlos hier in Dresden.

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Die Fluchtverursacher

Mehrheit der Flüchtlinge in Griechenland ist von Kriegsschauplätzen westlicher Staaten geflohen. US-Studie schlägt Wiedergutmachung für sie vor.

Foto: Danilo Campailla

GERMAN-FOREIGN-Policy.com

BERLIN/ATHEN(Eigener Bericht) – Die überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge in Griechenland, darunter diejenigen auf den Ägäisinseln, sind von Kriegsschauplätzen westlicher Mächte geflohen, werden aber von Deutschland und der EU ausgesperrt. Mehr als drei Fünftel aller Flüchtlinge, die im vergangenen Jahr in Griechenland registriert wurden, stammen aus vier Ländern, in denen die Bundeswehr operiert (Afghanistan, Irak, Syrien) oder die Vereinigten Staaten Drohnenangriffe durchführen (Pakistan). Auf Lesbos sind insbesondere Flüchtlinge vom Hindukusch präsent. Dies entspricht den Resultaten einer aktuellen, an einer US-Elitehochschule (Brown University) erstellten Studie, der zufolge die Kriege der USA und ihrer Verbündeten, darunter Deutschland, in den vergangenen zwei Jahrzehnten mindestens 37 Millionen Menschen auf die Flucht getrieben haben. Nur der Zweite Weltkrieg hat mehr Flüchtlinge produziert als sie. Berlin und Brüssel stellen hohe Summen zur Verfügung, um die Grenzen gegen unerwünscht Einreisende abzuschotten. Das Zugeständnis, zu dem sich Berlin nach dem Brand im Lager Moria bereit findet: die Aufnahme von nicht mehr als 1.700 Menschen.

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Occupy, Resist, Produce – Vio.Me bleibt!

Der Kampf um den Erhalt der rückeroberten, selbstverwalteten Fabrik Vio.Me in Thessaloniki geht in die nächste Runde. Mit Blick auf die nächsten Zwangsversteigerungstermine am 17.9., 24.9., 1.10., 8.10. und 5.11. formiert sich der Widerstand.

„VIOME steht nicht zum Verkauf. Wir blockieren die Auktionen! Donnerstag 17/9 um 11 Uhr vor den Gerichten von Thessaloniki und um 12.00 Uhr im Arbeitsministerium in Athen.“

Η ΒΙΟΜΕ δεν πωλείται. Μπλοκάρουμε τους πλειστηριασμούς! Πέμπτη 17/9 στα δικαστήρια Θεσσαλονίκης στις 11.00 και στην Αθήνα 12:00 στο υπουργείο Εργασίας (@SE_VIO-ME auf Twitter).

Weitere Informationen zur Geschichte und aktuellen Situation von Vio.Me

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Die kleine deutsche Lösung und die griechische Abschreckungsstrategie

Von Thomas Pany, 15. September 2020 – Telepolis

Merkel und Seehofer wollen laut Medienberichten 1.500 Migranten von griechischen Inseln aufnehmen

Die deutsche Regierung hat sich entschlossen, doch mehr Flüchtlinge und Migranten aus Griechenland aufzunehmen, als ursprünglich beabsichtigt. Nach einer dpa-Meldung, die sich auf Informationen von Innenpolitikern in Berlin stützt, haben sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) „darauf verständigt, dass Deutschland zusätzlich 1.500 Migranten aus Griechenland aufnimmt“.

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