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Freunde der KKE in Österreich zu den Bränden in Griechenland

„Ich habe diesen Artikel aus der ‚Rizospastis‘ ausgewählt, um ein Gefühl für das Ausmaß der Brände in Griechenland zu vermitteln, was in unseren mitteleuropäischen Medien nur zum Teil getan wird.

Samstag, 7. August 2021 – Sonntag, 8. August 2021 (veröffentlicht auf Facebook)

Kampf mit den Flammen in Ilia

Feuersfronten überall!
In Ilia, Kampf mit den Flammen die ganze Nacht von Donnerstag auf Freitag, wobei die Lage besonders kritisch ist. Mit dem ersten Tageslicht begannen zwei Flugzeuge und zwei Hubschrauber im antiken Olympia zu fliegen, wo das Feuer, das am 8. April in einem Waldgebiet in Irakleia ausbrach, wütete. Eine Delegation der KKE war in diesen Tagen in der Region.
Die Hauptfront des Feuers im Bezirk war in der Region von Lálas. Sie bewegte sich von der Regierung von Lálas – wo sie Waldbestände und Felder verbrannte – in Richtung der Nachbarregion von Nemouta und Richtung Bezirk Arkadien. Brandherde gibt es weiterhin rund um die Siedlung und die Winde werden stärker, was bei den Bewohnern bezüglich der Entwicklung aber auch des Kurses des Feuers große Sorge auslöste. In der Region ist der Strom seit Tagen unterbrochen.
Brandherde gab es auch in der Region Mirakia, aber die Flammen gingen nicht in das benachbarte antike Olympia. Es gab aber noch andere Herde in den Regionen Chelidoni und Kryoneri, wo das Feuer alles verzehrte, was ihm in den Weg kam. Zu einem erneuten Aufflammen kam es in den Dörfern Mouriá und Kámena. Trotzdem brach Freitagmittag im antiken Olympia eine neue Front auf.

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Kommunistische Organisationen zu Bränden in Griechenland und der Türkei

Redaktion „Zeitung der Abeit“ (zdA) – 5. Aug.

Von der durch die Hitzewelle und die aufziehende Klimakatastrophe verursachten Brände sind Süditalien, die Türkei und Griechenland in erschreckendem Ausmaß betroffen. Wir berichten an dieser Stelle fortlaufend und ausführlich über Griechenland. Hier nun eine Stellungnahme zu den Versäumnissen und Fehlern der jeweiligen Regierungen aus der Sicht der kommunistischen Parteien TKP und KKE:

Die TKP zur Situation

„In der Türkei wurde durch die Herrschenden das Märchen erzählt, dass Kurdinnen und Kurden die Feuer gelegt hätten. Hierzu hält die Kommunistischen Partei der Türkei (TKP) in der Erklärung „Unser Land brennt ab“ fest: „Ihr werdet eure Menschen- und Völkerfeindlichkeit beschönigen, indem ihr die Kurden für die Zerstörung der Natur und die Flüchtlinge für Armut und Arbeitslosigkeit verantwortlich macht. Ihr wollt eure Herrschaftspositionen behalten und der Bourgeoisie eure Garantien demonstrieren, damit sie ihre Plünderungen fortsetzen kann, während die Türkei in Flammen steht.“

Die TKP erklärt, dass selbst jetzt in der Brand- und Katastrophenbekämpfung das Geld in die Taschen der wenigen geleitet wird: (…)“

Die KKE zur Situation

Auch die Kommunistische Partei Griechenland (KKE) ruft ihre Mitglieder sowie Freundinnen und Freunde der Partei auf, gemeinsam mit der Bevölkerung weiterhin die Führung für Hilfe und Solidarität mit den Bedürftigen zu übernehmen. Weiter betont die KKE, dass die Brände erneut die tragischen und schmerzhaften Folgen des Fehlens eines umfassenden, auf Prävention ausgerichteten Brandschutzplans verdeutlichen.

Die „extremen Wetterphänomene“ und der „Klimawandel“ werden als bequeme Ausrede und als bequemer „Schutz“ benutzt, um die seit langem bestehenden Mängel, die Unterbesetzung und Unterfinanzierung der Hilsdienste, die Unzulänglichkeit der Mittel und der Infrastruktur sowie das Fehlen von Präventionsmaßnahmen zu verbergen, hält die KKE fest. Selbiges gilt für die kürzlichen Überschwemmungen in Deutschland. Einmal mehr bestätigt sich, dass es beim Brandschutz nicht nur um das Löschen von Bränden geht, sondern vor allem um die Vorbeugung im Rahmen einer integrierten Waldbewirtschaftung und eines integrierten Waldschutzes, mit den erforderlichen Brandschneisen, Rodungen, Infrastrukturen usw., die letztlich auf dem Altar der „Kosten-Nutzen-Logik“ geopfert werden, die auch den Brandschutzsektor beherrscht. Die langjährige Strategie, sich auf die Bekämpfung statt auf die Prävention zu konzentrieren, die diese beiden Bereiche organisch und operativ getrennt hat, ist kläglich gescheitert.

Sie bestätigt auch, dass die Kommerzialisierung des Bodens und die profitorientierte Raumplanung, die zu „gemischten Zonen“ – Wohn- und Forstwirtschaft – führen, wie ein Brandherd wirken und die Folgen von den Bewohnern selbst bezahlt werden. (…)“

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Brandkatastrophe – Kritik an der Regierung und Solidarität

Seit gestern brennt es auf der Insel Euboia. Die Einheimischen und alle Feuerwehrleute, die dort sind, betteln um Flugzeuge und sogar um Trinkwasser, weil sie keine Unterstützung vom Staat haben. (Ελευθερία@eleftheria161)

Keine Feuerwehr in der Nähe von Olympia, in einem Dorf im Golf von Korinth sind Menschen vom Feuer eingeschlossen und warten am Strand auf Hilfe, auf Euböa/Evia wird auch vom Strand aus evakuiert. Wenn man die Namen aller Orte auf einer Karte sucht, erahnt man das Ausmaß. (Elpida #ShutDownAllCamps@Elpida – 6.Aug.)

Während Griechenland brennt, möchte ich einen weiteren Erfolg der Regierung hervorheben: Die Waldschutzbehörden forderten 17,7 Millionen Euro, um vor der Sommersaison wichtige Maßnahmen zur Waldbrandbekämpfung durchzuführen. Sie erhielten 1,7 Millionen. Gleichzeitig stellten sie der griechischen Polizei allein für den Kauf neuer Autos mehr als 30 Millionen Euro zur Verfügung. (Ελευθερία@eleftheria161 – 7. Aug.)

Eine Frau ruft bei einemTV-Sender an & fleht um Hilfe. „Wir verbrennen, wir können nirgends hin“. Es gebe weder eine Evakuierungsanweisung für #Ιστιαια (Istiaia), noch sei irgendein Verantwortlicher vor Ort. In einem anderen Tweet heißt es, dass die Menschen aus #Iστιαια (Istiaia/ Evia) sich selbst organisieren und versuchen zum Strand zu gelangen. „5Tage Evakuierungen auf #Euböa/#Evia, man schickte die Menschen von einem Dorf ins andere. Jetzt sind 1000e von Menschen vom Feuer eingeschlossen und auch Schiffe werden nicht alle retten können.“ (Elpida #ShutDownAllCamps@Elpida – 7.Aug.)

Griechenland bleibt sich treu: Um das Versagen bezüglich der Feuerkatastrophe nicht in den Reihen des Staates suchen zu müssen, werden jetzt Anarchisten, die als Ersthelfer vor Ort waren und vor allem Tiere retteten, der Brandstiftung beschuldigt. Das, was sie tatsächlich machen, sieht dann so aus: Ein Autokonvoi mit Grundnahrungsmitteln, medizinischen Gütern und Tierfutter aus Exarcheia Richtung Brandgebiete. (Anti@Antikalypse – 7. Aug.)

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Weitgehend unkontrolliert

»Alptraumfeuer« wüten in Griechenland – »Regierung nicht existent«

Von Hansgeorg Hermann, Chania, 7.8.21 – junge Welt

Seit mehr als einer Woche kämpfen griechische Einsatzkräfte Tag und Nacht gegen die Flammen. Am Freitag wurden aus ­allen Teilen des Landes stündlich neue Katastrophen gemeldet. Zentren der »Alptraumfeuer« – wie Zeitungen und Fernsehen die verheerenden Wald- und Buschbrände nennen – sind nach wie vor die große Insel Euböa nahe Athen sowie die Peloponnes, wo inzwischen offenbar wenigstens das antike Zeusheiligtum Olympia im Nordwesten der Halbinsel vor Schaden bewahrt werden konnte. Am Morgen waren in der thessalischen Tiefebene bei Elassona im Bezirk Larissa neue Feuer ausgebrochen; im Athener Flughafen trafen 83 französische Feuerwehrspezialisten ein, die Paris – ebenso wie zwei Löschflugzeuge – zur Hilfe geschickt hatte. Der rechte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis erholte sich unterdessen auf seiner Heimatinsel Kreta, wie griechische Tageszeitungen erbost anmerkten. (…) –> weiterlesen

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Weitere Städte in Attika evakuiert – Waldbrände außer Kontrolle geraten

By Nick Kampouris August 6, 2021 – Greek Reporter

„Am Freitag stand die Region Attika in Griechenland noch immer in Flammen. Die am Donnerstagnachmittag in der Region Varympompi wieder aufgeflammten Waldbrände wüten noch immer außer Kontrolle. Das Feuer hat sich über mehrere Kilometer ausgebreitet und die Stadt Afidnes erreicht, wo Häuser, Geschäfte und Fabriken in Flammen aufgegangen sind. Zwei große Explosionen wurden von SKAI auf einer Straße in Afidnes live im Fernsehen aufgezeichnet, wo zu diesem Zeitpunkt ein örtliches Unternehmen von den Flammen verzehrt wurde.

Im Laufe der Nacht hatten die Flammen die Barriere der Nationalstraße zwischen Athen und Lamia in Richtung Kapandriti in der Nähe der Mautstelle überwunden. Auf der anderen Seite der Feuerlinie erreichten die Flammen die Stadt Ippokratios Politia.

Über die europäische Notrufnummer 112 wurde am Freitag eine neue Nachricht verschickt, in der die Evakuierung der Städte Kapandriti, Malakasa, Sefndali und Polydendri in Nord-Attika angeordnet wurde. (…)

Starke Winde werden die Waldbrände in Griechenland voraussichtlich verschlimmern

Es wird erwartet, dass der Wind im Vergleich zu den Bedingungen, die in den vergangenen Tagen in ganz Griechenland herrschten, viel stärker sein wird. Diese Nordwinde werden die Temperaturen erheblich senken, die am Freitag in den meisten Teilen des Festlands 39 Grad Celsius nicht überschreiten werden. Allerdings werden diese Winde die Arbeit der Feuerwehreinsatzkräfte im ganzen Land erheblich erschweren.

Die Luftqualität in Athen ist weiterhin gefährlich schlecht

In der Zwischenzeit ist die Luftqualität in Athen aufgrund der extrem hohen Temperaturen und des Rauchs der nahe gelegenen Waldbrände weiterhin extrem schlecht. (…)“

Menschen, die zu den besonders gefährdeten Gruppen gehören, wird von den griechischen Behörden dringend geraten, in den Häusern zu bleiben, die Fenster zu schließen und unnötige Reisen unter allen Umständen zu vermeiden. (Originaltext /engl.)

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Keine Aussicht auf Ende des Infernos

Franziska Grillmeier@f_grillmeier (Journalist || Based on Lesvos Island, Greece ||) schreibt auf Twitter:

„Nach dem Gespräch mit Christos Zerefos, Klimaforscher an der Akademie von Athen lässt sich kurz festhalten:

  1. Nur in den letzten beiden Tagen kam es rund um #Athen zu 118 #Bränden
  2. Die Ägäischen Nordwinde nehmen gerade zu, was Feuer anheizt & teils unkontrollierbar macht
  3. Durch die geringe Luftfeuchtigkeit, sind Waldböden ausgetrocknet & Feuer werden dadurch gefördert –> man spricht von „Wüstenbedingungen“
  4. In der Region regnete es seit Mai nicht
  5. Vor der Erwartung wird seit 1970 gewarnt
  6. Die Klimakrise wird sich auch in Zukunft durch mehr Überflutungen und Stürme im Winter zeigen, wie im vergangenen Winter in zB. #Samos
  7. Hielt die Hitzewelle 1987 eine Woche an, sind wir 2021 bei schon 9 Tagen mit Höchsttemperaturen bis zu 46 Grad“

Das Feuer auf Euböa (Evia) begann vor drei Tagen im Nordwesten, im Golf von Evia und konnte bis heute nicht eingedämmt werden. Im Gegenteil: es hat sich nach Osten ausgebreitet:

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