Unterstützt die Solidaritätspraxis K.I.A. in Thessaloniki

Aufruf von FILíA (Deutsch-Griechische Freundschaft Bremen)

Liebe Griechenlandfreund*innen,
es steht schlecht um K.I.A.: Seit fast zehn Jahren sichern die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der Solidaritätspraxis in Thessaloniki die medizinische Grundversorgung der Menschen, die vom Gesundheitssystem ausgeschlossen sind. Doch durch Corona hat sich ihre finanzielle Situation weiter verschlechtert

FILíA hilft der Solidaritätspraxis in Thessaloniki seit 2014 mit Geld- und Arzneisendungen. Damit bedürftige Personen auch weiterhin ärtzlich und medikamentös versorgt werden können, ist die Praxis auf unser aller Unterstützung angewiesen. In ihrem Aufruf bittet K.I.A. um unsere/Ihre Hilfe.

Bitte spendet/n Sie an:
FILíA Deutsch-Griechische Freundschaft Bremen
IBAN: DE02 2919 0330 0106 7281 00
BIC: GENODEF1HB2

Medikamente senden Sie bitte an:
Chaidoula Lymperoudi-Christoffers
Borchhöhe 30
29790 Schwanewede

Alle Spenden werden direkt an K.I.A. weitergeleitet.
Wir danken Euch/Ihnen für Euer/Ihr Engagement und wünschen Euch/Ihnen ein gesundes neues Jahr, herzliche Grüße

Chaidoula Lymperoudi-Christoffers, FILíA (Deutsch-Griechische Freundschaft Bremen)

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“Diese obsessive Verfolgung ist immer eine Ehre für einen politischen Gefangenen”

Zur Verlegung von Dimitris Koufontinas

„Die Regierung Griechenlands verschiebt Menschen und Grenzen. Akte gezielter Willkür und öffentliches zur Schau stellen der Missachtung eigener Gesetze symbolisieren ihre Motive und ihr politisches Selbstverständnis.“ Dimitris Koufontinas zu seiner Verlegung (…)

Und nun mal wieder Koufontinas. Zentrale Figur der revolutionäre Organisation 17. November, der sich stellte und die politische Verantwortung übernahm, als die griechische Stadtguerilla Gruppe im Jahr 2002 aufgeflogen war (…).

Die Liste der Schikanen und außergesetzlichen Maßnahmen gegen ihn seither ist lang, egal unter welcher Regierung. Isolationen, Besuchsverweigerung, Kommunikationsblockade für seine Anwälte oder richterliche Ablehnung ihm gesetzlich zustehender Möglichkeiten des Freigangs.

Und nun mal wieder eine unangekündigte Verschleppung in einer Nacht- und Nebel-Aktion. Die Einordnung dieses Manövers überlassen wir dem Genossen selbst und dokumentieren hier seine Erklärung über die Verlegung in das Gefängnis in Domokos

Nun, ich muss nicht schreien, damit mir geglaubt wird“ ( G. Ritsos) (…)

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Tausende anerkannte Asylbewerber von Obdachlosigkeit bedroht

Hilfsorganisationen warnen, dass 11.000 Menschen Hilfsleistungen verlieren könnten. Darunter sind auch besonders Schutzbedürftige

28.12.2020 – Der Standard

Athen – Die Flüchtlingsfrage sorgt in Griechenland auch abseits der katastrophalen Zustände in Lagern für Schlagzeilen. Der Beschluss der Regierung des konservativen Premiers Kyriakos Mitsotakis (Nea Diomkratia, ND), dass als asylberechtigt anerkannte Migranten keinen Anspruch mehr auf von Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellte Quartiere haben, hat viele Migranten in die Obdachlosigkeit getrieben. Mitten im Winter könnten davon laut Medien knapp 11.000 Personen betroffen sein.

Sie standen zuvor unter der Schutzaufsicht der Unterstützungsprogramme „Estia“ und „Helios“ und hatten daher in der Regel auch ein Dach über dem Kopf. Der Beschluss, dass sie als anerkannte Asylberechtigte künftig „auf eigenen Beinen“ zu stehen haben, zwang viele von ihnen, ihre Unterkünfte zu verlassen. Manche davon sind nun mitten im Winter von Obdachlosigkeit betroffen. Laut der Regierung müssen sich anerkannte Flüchtlinge wie jeder griechische Bürger selbst um Unterhalt und Obdach kümmern.

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„Selbst Tiere haben mehr Rechte“

Geflüchtete aus dem Lager Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos wenden sich in einem Brief an die EU-Kommission: Sie fordern Hilfe – und ein Recht auf Mitbestimmung, wie es in Moria galt.

Von Marilina Görz y Moratalla, SWR – 23.12.2020

Kurz vor Jahresende hat sich ein Großteil der Flüchtlinge auf Lesbos in einem „Weihnachtsbrief“ an die europäische Öffentlichkeit gewandt. Darin üben sie harsche Kritik an der EU und an den verheerenden Zuständen im neuen Lager. „Selbst Tiere haben in der EU mehr Rechte und bessere Lebensbedingungen als wir. Jeden Tag leben wir in Angst und Not“, heißt es in dem Brief, der dem SWR vorliegt.

Wer krank sei, müsse mehrere Stunden in der Kälte auf eine medizinische Behandlung warten, es fehle immer noch an Heizungen, Strom, Wasser und Schutz vor Überschwemmungen, berichten die Menschen. Die Situation sei teilweise noch schlimmer als vor dem Brand in Moria. (…)

Forderung nach Eigenorganisation und Wertschätzung

Hinter dem Brief stehen fast 5000 der mehr als 7000 im Übergangslager Kara Tepe lebenden Flüchtlinge. Initiiert haben den Aufruf der 45-jährige syrische Ingenieur Raed al-Obeed und der 30-jährige Apotheker Omid Deen Mohammed aus Afghanistan. Die beiden Männer hatten bereits gemeinsam mit vielen anderen Flüchtlingen im abgebrannten Camp Moria dafür gesorgt, dass die Kinder Unterricht bekamen, dass die Müllabfuhr funktionierte und Flüchtlinge über das Coronavirus aufgeklärt wurden. „Im neuen Lager ist das nicht mehr möglich, dabei haben wir doch in der Vergangenheit bewiesen, dass wir das können“, steht dazu in dem Brief.

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Brief im Wortlaut (medico)

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Reibach für Waffenhändler

Griechisches Parlament beschließt Aufrüstung: 18 Kampfbomber vom Typ Rafale aus Frankreich

Von Hansgeorg Hermann, Chania, 17. 12. 2020 – Junge Welt

Ein Rafale-Kampfflugzeug auf dem Luftwaffenstützpunkt Souda in Griechenland

Der Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, macht es möglich: Wegen der angeblich erheblichen Bedrohung des Landes und seiner Inseln in der Ägäis durch den Nachbarn will Griechenland seinen Kriegsetat stark aufstocken. Den Kauf der bereits im September in Frankreich bestellten 18 Kampfbomber vom Typ Rafale bestätigte das Parlament am Dienstag abend nach fünftägiger Haushaltsberatung in Athen. Allein der Kauf der hochmodernen Jäger aus der Waffenschmiede Dassault Systèmes im Süden von Paris wird mit geschätzt einer Milliarde Euro zu Buche schlagen. Der rechtskonservative Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kündigte in einem »zweiten Schritt« die Anschaffung von Fregatten – ebenfalls aus französischer Produktion –, Unterseebooten und Kampfdrohnen an.

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Wo es an allem fehlt

Wer als Flüchtling auf den griechischen Inseln lebt, für den wird es vor Ort schrecklich. Die körperliche Unversehrtheit ist dort mehrfach bedroht.

von Eva Oer, 15. 12. 2020 – TAZ

„Hier gibt es keine Verbesserungen, für niemanden.“ Der NGO-Mitarbeiter schüttelte den Kopf und ging weiter. Das war im Oktober, im Flüchtlingslager auf Samos, einem mehrfach überbelegten Elendscamp, in dem es über die Jahre immer mal wieder gebrannt hatte. Teile davon waren danach neu aufgebaut, neu arrangiert worden. Aber besser – nein, besser war es eben nicht geworden.

Das ist leider eine Erkenntnis dieses Jahres – ach was, schon der vergangenen Jahre: Wer als Flüchtling auf den griechischen Inseln lebt, für den wird es in der Regel während seiner Zeit vor Ort nicht besser. Es wird einfach nur schrecklich, oder eben schlimmer.

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Auswärtiges Amt bestätigt intern: Untragbare Zustände in Flüchtlingslagern auf Lesbos

Quelle: FragDenStaat

In 26 internen Berichten seit April hat die deutsche Botschaft in Athen die Lage in den Flüchtlingslagern auf Lesbos als „untragbar“ bezeichnet. Immer wieder, ohne Ausnahme. Doch die Bundesregierung trägt die katastrophale Lage mit.

Foto: Mika Baumeister

„Die Inseln sind weiterhin völlig überfüllt bei untragbaren Zuständen.“ Das schreibt die deutsche Botschaft in Athen am 1. April 2020 an das Auswärtige Amt. Mit Berichten aus erster Hand informiert sie die deutsche Regierung seit einigen Jahren in der „Lageübersicht ,Flucht und Migration’“ über den Zustand der griechischen Flüchtlingslager, damit sie aufgrund dieser Einschätzung handeln kann.

Nach einer Anfrage nach dem Informationsfreiheitgesetz veröffentlichen wir die internen Berichte seit Juli 2019. Sie zeigen, dass Informationen über die katastrophale Lage in den Flüchtlingslagern nicht fehlen. Seit vielen Monaten kritisieren auch Nichtregierungsorganisationen, dass ein würdevolles Leben in den Lagern nicht möglich ist. Das Problem ist vielmehr: Die alarmierenden Berichte haben keinerlei Konsequenzen. (…)

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