Aufruf zur internationalen Solidarität

 Aufruf zur internationalen Solidarität
der 595 kämpfenden griechischen Putzfrauen.
Erwartet nicht, dass wir uns beugen

Wir sind 595 Putzfrauen vom Ministerium für Finanzen, die seit 17. September 2013 ihre Arbeitsplätze verloren haben. Der Staat hat uns gekündigt und unsere Arbeit an Subunternehmer übergeben, ohne den mindesten finanziellen Nutzen daraus zu erzielen. Unser Gehalt schwankte zwischen 300 und 600 Euro pro Monat. Wir sind keine Nummern, wir sind Menschen.

Wir haben den Kopf nicht gesenkt. Seit dem 17. September sind wir jeden Tag auf der Straße und wir fordern unsere Arbeit, wir fordern unser Leben.

gr_putzfrauenDie Regierung versucht mit allen Mitteln unseren gerechten Kampf zu unterdrücken. Bilder von wehrlosen, von Spezialeinheiten der Polizei (MAT) verprügelten 50-60-Jährigen Frauen sind um die Welt gegangen. Viele von uns waren nach barbarischen und ungerechtfertigten Angriffen der Polizei gegen uns im Krankenhaus.

 Wir haben uns für die Würde entschieden. Zehn Monate Kampf, zehn Monate voller Armut und Probleme! Aber wir haben weitergekämpft. Wir führen unseren Kampf fort. Wir fordern das Selbstverständliche, das Recht auf Leben.

 Eine Woge der Solidarität geht gerade durch die Gesellschaft. ArbeiterInnen, Gekündigte, Arbeitslose, GymnasiastInnen, StudentInnen, PensionistInnen und KünstlerInnen bringen ihre Unterstützung mit allen Mitteln zum Ausdruck.

 Die griechische Justiz hat uns Recht gegeben, aber trotzdem weigert sich die Regierung, die gerichtlichen Entscheidungen zu respektieren und umzusetzen. Sie rächt sich an uns, weil wir uns entschieden haben, in Würde zu leben.

 Die Solidarität ist die Waffe des Volkes. Wir ersuchen euch alle, eure Solidarität mit dem Kampf für das Leben und die Würde auszudrücken, den wir führen. Wir ersuchen euch, den Unterstützungstext und die Unterschriftensammlung zu unterzeichnen, der die Regierung zwingen wird, der Anordnung der griechischen Justiz Folge zu leisten, ohne die geringsten budgetären Kosten.

 Alle gemeinsam können wir diese barbarische Politik verhindern

Text PDF:  Aufruf

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